Geplante Wasserstoffleitung von Dorsten nach Duisburg-Hamborn. Die Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung zur Erweiterung der Stellungnahme der Gemeinde Schermbeck wurde einstimmig getroffen.
Die Sommerpause ist vorbei. Auch im Rathaus in Schermbeck ist wieder der Alltag eingekehrt. Am 17. August traf sich der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss zu seiner 12. Sitzung. Dabei standen gleich mehrere TOP mit hohem Diskussionspotenzial auf dem Programm.
Netzwerk für den Transport von Wasserstoff
Um den aktuellen Stand des Vorhabens „Wasserstoffleitung Dorsten – Duisburg-Hamborn“ vorzustellen und Fragen aus der Politik zu beantworten, war gleich ein ganzes Team, der mit der Planung befassten Open Grid Europe GmbH nach Schermbeck gereist. Das anspruchsvolle Projekt, ein großes Netzwerk für den Transport von Wasserstoff auszubauen, das letztlich bis an die Grenzen zu den europäischen Nachbarn reicht, ist sicherlich zukunftsweisend.
Allerdings liegt der Teufel auch hier im Detail. Schon die Verbindung von Dorsten nach Duisburg-Hamborn ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Bis Ende 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Zwar können bereits bestehende Erdgasleitungen auf Wasserstoff umgerüstet werden, doch auf Schermbecker Gebiet müssen bei der Planung des Verlaufs Trinkwasser- und Naturschutzgebiete berücksichtigt werden.
Stellungnahme mit einigen Kritikpunkten
Bereits im letzten Herbst war der damalige Stand im Rathaus vorgestellt worden. Damals waren noch zahlreiche alternative „Korridore“ im Gespräch. Mittlerweile zeichnen sich zwei Korridore ab, die zwar noch einigen Spielraum lassen, im Rat aber nicht auf ungeteilte Gegenliebe stoßen. Die Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung zur Erweiterung der Stellungnahme mit einigen Kritikpunkten der Gemeinde Schermbeck wurde einstimmig getroffen. Die Weichen werden jetzt in der zweiten Septemberhälfte beim Regionalverband Ruhr (RVR) gestellt. Von da geht es weiter zur Planfeststellungsbehörde.