Spitzenspiel hielt vor toller Kulisse, was es versprach

Kevin Mule-Ewald (gesperrt), Raphael Niehoff (Langzeitverletzt), Marc Schröter, Marek Klimczok, Marcel Titz und Kevin Rudolph angeschlagen. Die Vorraussetzungen hätten vor einem Spitzenspiel günstiger sein können. Aber man hört Schermbecks Coach Thomas Falkowski nie klagen, er findet immer neue Lösungen. Ein großer, guter Kader sei Dank! Und trotzdem, wo Spitzenspiel drauf stand, war auch Spitzenspiel drin!

Torschütze zum 1:0: Kevin Rudolph

Das Westfalenliga Team des SV Schermbeck zeigte am gestrigen Sonntag vor prächtiger Kulisse eine klasse Leistung und verpasste den 3er im Spiel gegen die SpVgg Vreden nur knapp. Am Ende trennten sich beide Teams 1:1. Aufgrund der Spielanteile kann man das Ergebnis vielleicht als gerecht bezeichnen, aber mit Blick auf die Großchancen waren es am Ende vielleicht doch eher 2 verlorene Punkte für die Gastgeber. Schon nach 15 Minuten musste Marek Klimczok, der es probiert hatte, wieder verletzt raus und mit Kevin Rudolph kam der nächste, leicht angeschlagene Spieler ins Match. Nach den ersten 25 Minuten, die den Gästen aus Vreden gehörten, kam das Team von Coach Thomas Falkowski immer besser ins Spiel. Bis zur Pause wurde es eine ausgeglichene Angelegenheit. Die Schermbecker Abwehr um die Innenverteidiger Maik Habitz und Evans Ankomah-Kissi zeigten eine bärenstarke Leistung und ließen wenig zu. Nach der Pause nahm der SVS mehr und mehr die Zügel in die Hand. In der 50. Minute war es dann so weit, Kevin Rudolph ließ dem Vredener Schlussmann, nach einer starken Balleroberung seines Bruders Patrick, aus 18 Metern keine Chance und setzte einen Strahl zur 1:0 Führung in die Maschen. In der Folge sah das zahlreich erschienene Publikum, dass den attraktiven Fußball der seit Saisonbeginn in der Volksbank Arena gezeigt wird immer mehr zu honorieren scheint, dass sich die Falkowski Schützlinge nicht auf Ergebnisverwaltung beschränkten, sondern auf die Entscheidung drängten. Und die Möglichkeiten dazu waren da. Kapitän Nikolaj Zugcic verpasste es nach einer feinen Einzelleistung die Entscheidung selbst herbeizuführen, spielte uneigennützig zu Dominik Milaszewski, der den Ball nicht richtig traf und vergab. Zugcic zeigte, diesmal auf der 6 und nicht als linker Verteidiger aufgestellt, eine starke Leistung nach seiner gerade erst auskurierten Muskelverletzung. Als dann erneut Kevin Rudolph das 2:0 auf dem Fuß hatte, aber am Vredener Schlussmann scheiterte, reichte eine kleine Unkonzentriertheit, welche die Gäste aus Vreden durch den Kopfballtreffer von Pascal Leifke zum 1:1 nutzten. Am Ende brachte Falkowski auch noch Stürmer Marc Schröter für Linksverteidiger Benedikt Helling und zeigte seinem Team und dem Publikum, wir spielen auf Sieg! Es sollte leider nicht mehr sein. Dennoch hat das Team den Zuschauern wieder mitreißenden Westfalenliga Fußball geboten. Durch die Punkteteilung in der Volksbank Arena ist nun der 1. FC Gievenbeck, gestern 2:1 Sieger in Neuenkirchen, neuer Tabellenführer. Und der stellt sich in 2 Wochen im vorgezogenen Spiel des 12. Spieltags bereits am FREITAG!, 27.10., um 19.30 Uhr in Schermbeck vor. Hoffentlich wieder vor solch ansprechender Kulisse.

Thorsten Schröder, SV Schermbeck, 2. Vorsitzender Abteilung Fußball

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.