Sonne lockt Reiter in die Natur

Landesbetrieb bessert Reitwege im Kreis Wesel aus
Mit Beginn der warmen Jahreszeit laden neben den zahlreichen öffentlichen und privaten Wegen in der freien Landschaft auch Reitwege mit einer Gesamtlänge von ca. 160 km in Wäldern im Kreis Wesel viele Pferdeliebhaberinnen und Pferdeliebhaber zu Ausritten ein.

Unter dem ungewöhnlich nassen Winter mit überdurchschnittlich hohen Niederschlägen in den vergangenen Monaten litten die Reitwege in den ohnehin recht feuchten Waldgebieten in diesem Jahr verhältnismäßig stark. Einige Reiterinnen und Reiter kritisierten den aktuellen Zustand der Wege. Betroffen ist von der Kritik insbesondere der Dämmerwald in Schermbeck, „der von Natur aus sehr bodenfeucht ist. Die Reitwege werden dort bei nassen Witterungslagen schnell weich und matschig“, erklärt Stephan Schulz von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Wesel.

Bei einer intensiven Prüfung der Wege stellte die Kreisverwaltung fest, dass auch das Orkantief Friederike Ende Januar noch immer Nachwirkungen zeigt.

Die hiervon betroffenen Reitwege befinden sich überwiegend in öffentlichen Waldflächen, die vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW bewirtschaftet werden, daher übernimmt dieser auch ihre Instandsetzung. Der Kreis Wesel ist hier nicht zuständig.

Die Arbeiten verzögern sich in diesem Jahr allerdings, weil auch in den Waldflächen außerhalb der Wege und Reitwege das umgestürzte Holz geborgen werden muss. „Nach derartigen Ausnahmesituationen wie in diesem Jahr ist es leider unvermeidlich, dass Reitwege auf betroffenen Teilstrecken vorübergehend nicht genutzt werden können. Sie werden jetzt aber nach und nach freigeräumt und instandgesetzt“ versichert Schulz.

Unabhängig davon weist er darauf hin, dass einige Waldbereiche grundsätzlich zur Vernässung neigen: „Naturgemäß ist es hier schwierig, ganzjährig einen optimalen Zustand sicherzustellen.“

Der Kreis Wesel setzt jährlich ca. 50.000 € für die Reitwegeunterhaltung durch den Landesbetrieb ein. Dies entspricht in etwa der Summe, die die Reiterinnen und Reiter im Kreis Wesel jährlich als Reitabgabe (25 €) für ihre Reitplakette bezahlen.

Hinweise auf Schäden an Reitwegen nimmt die Untere Naturschutzbehörde gerne entgegen und kümmert sich in Absprache mit den Waldbesitzern um die zeitnahe Ausbesserung. Entsprechende Meldungen über beobachtete Mängel an den ausgewiesenen Reitwegen – möglichst mit genauer Ortsangabe – können an folgende Adresse gesandt werden:

Kreis Wesel, -Untere Naturschutzbehörde-, Reeser Landstr. 31, 46483 Wesel

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.