Schützenfest beginnt erstmals am Freitag

Allgemeiner Bürgerschützenverein Gahlen tagte am Freitag im Café Holtkamp

Gahlen Das Schützenfest der Gahlener Bürgerschützen beginnt diesmal bereits am Freitag und endet am Sonntagtag. Diesen Beschluss fassten am Freitagabend während der Jahreshauptversammlung die 32 Schützen ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung, nachdem Oberst Klaus Schürmann im Café Holtkamp die vom Vorstand ausgearbeiteten Änderungen vorgestellt hatte.

Drei Gründe führten zur Neuregelung des Festablaufes. Nach mehr als 40-jähriger Tätigkeit als Festwirt kündigten Jürgen und Luise Schult ihren Rückzug an. Außerdem hatte die bisherige Tanzkapelle signalisiert, dass sie künftig nicht mehr auftreten wird. Eine neue Kapelle war für den Schützenfestmontag nicht zu finden. Auch das Tambourkorps Möllen, das in diesem Jahr für die nicht mehr angetretenen Brichter Tambouristen in die Bresche sprang, machte deutlich, dass ein Auftritt am Gahlener Schützenfestmontag im kommenden Jahr nicht möglich sei.

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In dieser Situation blieb dem Gahlener Schützenverein nichts anderes übrig als den bisherigen Schützenfestmontag nicht mehr in den Festablauf einzubeziehen. Stattdessen wird der gesamte Festablauf um einen Tag nach vorne verschoben. Das Königsschießen findet diesmal freitags statt, die Krönung samstags und am Sonntag ziehen die Wachen beim König und bei der Königin auf. Die Aufgaben des bisherigen Festwirtes übernimmt der Schützenverein durch Vergabe entsprechender Aufgaben an geeignete Gruppen. Eine Kostenkalkulation hat ergeben, dass der Schützenverein auf diese Weise fast 9000 Euro Gewinn erzielen kann. Die Kalkulation wurde auf der Basis des diesjährigen Schützenfestes erstellt und dieses Fest wurde als mäßig bezeichnet. Sollte der Gewinn höher ausfallen, dann werde man, so Klaus Schürmann, die Schützen in irgendeiner Form an diesem Gewinn beteiligen.

Für das Schützenfest, das in der Zeit vom 23. bis 25. Juni 2017 gefeiert wird, wurden die Niederrhein-Musikanten und das Tambourkorps Möllen verpflichtet. Als Tanzkapelle tritt am Freitag „Sixth Avenue“ auf, am Samstag und Sonntag die „Showtime Company“.

Der Versammlung berichtete Schriftführer Lothar Schürmann über die Vereinsaktivitäten während des vergangenen Jahres, das vom Tod der Schützen Hans Böwing, Herbert Kammer, Friedhelm Wischerhoff, Paul Romswinkel und Heinz Unterberg überschattet war.

Eleonore Krahl gewann das Skatturnier, Ernst-Wilhelm Benninghoff das Doppelkopfturnier, Jannik Steffe das Herren-Preisschießen, Sandra Steinkühler das Damen-Preisschießen und Jan-Paul Vengels das Jugendpreisschießen. Höhepunkt war das dreitägige Schützenfest, in dessen Verlauf die Majestäten Andreas Wischerhoff und Sandra Steinkühler die Regentschaft an Erhard Walbrodt und Waltraud Romswinkel übergaben.

Etwa 90 ältere Gahlener Bürger beteiligten sich an dem vom Schützenverein organisierten Seniorennachmittag im Gemeindehaus an der Kirchstraße, an dessen Gestaltung auch der MGV Gahlen-Dorf und die Plattdeutsch-AG mitwirkten.

Zahlmeister René Heidermann berichtete über die Finanzen des Vereins. Ein Kassenplus in Höhe von rund 2875 Euro wurde erwirtschaftet. Viel Lob zollte der Oberst dem Zahlmeister, weil es ihm gelungen sei, Sponsoren zu gewinnen. Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstands wurden die Fahnenoffiziere Thorsten Benninghoff und Heinz-Bernd Rumswinkel sowie Peter Terboven als Feldwebel der zweiten Kompanie im Amt bestätigt. Kassenprüfer sind Stefan Rothe und Sven Hausmann.

Die Versammlung folgte dem Vorschlag des zweimaligen Schützenkönigs Friedhelm Schwenzfeier, den Jubiläumsmajestäten künftig eine bleibende Erinnerung zu überreichen. H.Sch.

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.