Bündnis 90/Die Grünen denkt über eine Klage gegen Thomas Heiske nach
Schermbeck. Rechtsanwältin Britta Wegner und Bautechniker Holger Schoel bleiben für weitere zwei Jahre Sprecher des Ortsverbandes von Bündnis 90/ Die Grünen.
Während einer Ortsverbandsversammlung wurden sie in der Gaststätte Overkämping ebenso einstimmig im Amt bestätigt wie Kassierer Dr. Christian Winterberg, der dieses Amt seit etwa drei Jahrzehnten innehat.
Vor den Wahlen berichtete Britta Wegner über „ein eher ruhiges Jahr 2015, sodass für viele unserer Mitglieder die Arbeit in anderen politischen Bereichen und Gremien im Vordergrund stand.“ Sie hob das besondere Engagement einzelner Mitglieder im Kreistag, im Kreisvorstand oder im Landesparteirat hervor. Mit Britta Wegner, Ulrike Trick und Helga Franzkowiak stellen die Schermbecker Grünen drei der sieben Kreistagsmitglieder von Bündnis 90/ Die Grünen.
Die Zahl der Mitglieder stieg um zwei auf 23. Die Schermbecker Grünen waren Gastgeber für die vom Kreisverband organisierte Podiumsdiskussion zum Thema „Mehr –Fleisch – mehr Gülle – weniger Landwirte“.
Gesellige Höhepunkte waren das Neujahrsessen und das Sommerfest.
„Unsere Finanzen sind in Ordnung“, versicherte Kassierer Dr. Winterberg und berichtete von einem Kassenbestand in Höhe von rund 16700 Euro. Das sei ein gutes Polster für die zwischen 2017 und 2020 anstehenden Wahlen auf verschiedenen Ebenen.

Ulrike Trick berichtete über die Arbeit der Ratsfraktion. Zum Haushaltsentwurf 2018 stellte sie fest, dass es eine falsche Gewichtung der Ausgaben fürs Personal im Rathaus gebe: zu wenig Personal im Bürgerbüro und im Sozialamt – zu viel Engagement im Bereich Tourismus. Im Mittelpunkt ihres Berichtes aus dem Kreistag stand die von der Versammlung getragene Kritik an den zu hohen Ausgaben des Kreises Wesel für den Landschaftsverband Rheinland.

Die Grünen haben zwar für die Machbarkeitsstudie gestimmt, welche die internationale Bundesgartenschau im Ruhrgebiet im Jahre 2017 betrifft. Das nun avisierte Ausmaß der Planungen wird angesichts der Tatsache, dass jeder fünfte Ruhrgebietler verarmt sei, nicht mehr getragen.
Die letzte Kreismitgliederversammlung bewies, so Wegner, „eine grauenhafte Diskussionskultur“. Am Ende einer längeren Diskussion stand für die Schermbecker Grünen fest, dass man eine Wiederholung des „chaotischen Verlaufes“ am 11. März durch geeignete Schritte nicht mehr zulassen wird.
Prüfung wegen Facebook-Postings
Mit großer Mehrheit beschloss die Versammlung, der Vorstand möge überprüfen, ob und in welcher Weise man gegen die bekannten Facebook-Postings des FDP-Ratsmitglieds Thomas Heiske vorgehen soll. Im Fokus standen Heiskes Postings zu den Grünen.
Am 25. Januar hatte er per Facebook gefragt. „Sind die Parteizentralen der Linken und von Bündnis 90/die Grünen nicht ohnehin geschlossene psychiatrische Anstalten?“ Am selben Tag wurde er bezüglich der Grünen noch deutlicher: „Auch wenn es hart klingen sollte: es gibt Menschen, auf die kann diese Welt sehr gut verzichten. Es wäre keinerlei Verlust, wenn diese Menschen nicht (mehr) existieren würden.“
Dieses Posting war am 31. Januar wieder gelöscht. Heiskes Posting wird vom Schermbecker Ortsverband als ein Vorschlag zur „Endlösung“ verstanden.
Die nächste Ortsverbandsversammlung findet am 15. März statt. Am 19. März bauen die Grünen auf der Mittelstraße wieder ihren Osterstand auf. H. Sch.,