Am 1. Mai 1961 berichtete die „Rheinische Post“ in ihrer Dinslakener Ausgabe über die von Willy Erley organisierte Maifeier im Lippedorf Gahlen: „Vor der malerischen Kulisse der alten Wassermühle versammelten sich gestern abend die Gahlener Schulkinder. Hauptlehrer Klingeberger hatte mit ihnen die Tänze und Lieder einstudiert, die die Zuschauer erfreuen sollten.
Auf einem mit Grün bekränzten Bauernwagen spielte die Kapelle der Möller-Schächte in Gladbeck auf. Dann hielt der HeimatvereinsvorsitzendeWilli Erley eine kurze Ansprache. Er erinnerte daran, dass bereits im Jahr 1563 die Pankratius-Gilde Gahlen am Namenstag ihres Patrons zusammengetreten sei.
Damals haben die Honoratioren unter dem Vorsitz des Barons von Gahlen über Fragen beraten, die für die Ortschaft von großer Bedeutung waren. Anschließend soll man sich, so ist es schriftlich überliefert, zu einem gemütlichen Beisammensein getroffen haben. Vermutlich ist das die erste schriftliche Mitteilung über die Gahlener Kirchweih. — Der Männergesangverein Gahlen-Dorf trug nach der Ansprache die Lieder ´Frühlingsgruß` von Robert Schumann und ´Süß Liebe liebt den Mai` von Silcher vor. Nach den Darbietungen des Gesangvereins waren die Kinder an der Reihe, das zu zeigen, was sie für diesen Tag gelernt hatten. Sie tanzten einen Reigen um den Maibaum, dem weitere Tänze um das Symbol des Frühlings folgten. Eins ihrer Lieder sangen sie zur besonderen Freude der Erwachsenen auf Plattdeutsch. Nach dem Tanz unter dem Maibaum durften dann die Großen im Saal in den Mai tanzen. Foto vom 30. April 1961 im Archiv der Gemeinde Hünxe/Repro: Scheffler