Mit viel Applaus reagierten die Teilnehmer am FDP-Kreisparteitag am Samstag auf die Bekanntgabe des einstimmigen Ergebnisses durch das Tagungspräsidium.
Danach wird Thomas Heiske aufgefordert, aus der FDP auszutreten und sein Schermbecker Ratsmandat abzugeben.
Für den Fall, dass er dies nicht freiwillig tut, wird ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn angestrebt.
Nachdem der Schermbecker Detlef Rudatus, Vorstandsmitglied des FDP-Ortsverbandes Schermbeck, gestern die in unserem Online-Bericht veröffentlichte Einstimmigkeit geleugnet hatte, haben wir heute noch einmal beim Schriftführer Ralf van Stephaudt nachgefragt. „Es war eine einstimmige Entscheidung. Es gab keine Gegenstimme“, wurde vom Schriftführer bestätigt.
Insider wundern sich indessen darüber, warum Detlef Rudatus nicht mit „Nein“ gestimmt hat, zumal er laut einer umfangreichen Recherche der Tageszeitung „Rheinische Post“, die inzwischen der Duisburger Staatsanwaltschaft vorliegt, die Facebookäußerungen von Thomas Heiske mehrfach begrüßte. Als Thomas Heiske beispielweise am 17. Januar die Bundeskanzlerin als „FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda“ mit „Stasi-Methoden“ bezeichnete, versicherte FDP-Vorstandsmitglied Detlef Rudatus laut der uns vorliegenden RP-Recherche, dass ihm diese Äußerung gefalle.
Auch die beiden anderen Schermbecker Delegierten für den Kreisparteitag haben nicht mit „nein“ gestimmt. Ob sie von der Option einer neutralen „Enthaltung“ Gebrauch gemacht haben, ist nicht bekannt, da Enthaltungen nicht namentlich erfasst wurden. Wir werden versuchen, bis morgen eine Antwort von den drei Schermbecker Delegierten zu ihrem Stimmverhalten zu bekommen.
