Nach 14-jähriger Pause gab es wieder ein ökumenisches Gemeindenfest in Schermbeck
Wenn drei Kirchengemeinden gleichzeitig feiern, dann kann Petrus gar nicht anders. So schickte er am Sonntag den Schermbeckern für ihr gemeinsames Fest einen der schönsten Maitage.
Nach den letzten Festen in den Jahren 1999 und 2005 hatten die Katholische Kirchengemeinde St. Ludgerus und die beiden Evangelischen Kirchengemeinden in Gahlen und Schermbeck im vergangenen Jahr mit den Planungen für das jetzige Fest begonnen. Zum engeren Vorbereitungsteam gehörten Johannes Foitzik, Gisbert Passmann, Horst Schmitter, Hannelore Karbenk und Kornelia Benninghoven.
Sie bereiteten mit Unterstützung zahlreicher ehrenamtlicher Helfer aus allen drei Kirchengemeinden ein zweiteiliges Fest vor.
Der erste Teil des gemeinsamen Festes war ein ökumenischer Gottesdienst in der großen Ludgeruskirche. Die beiden katholischen Pfarrer Klaus Honermann und Xavier Muppala, die Pastoralreferentin Birgit Gerhards sowie die beiden evangelischen Pfarrer Dieter Hofmann (Schermbeck) und Christian Hilbricht (Gahlen) trugen zur Gestaltung des Gottesdienstes bei, der unter dem Motto „Unter einem Himmel“ stand.
Posaunenchor aus Gahlen
Für die musikalische Untermalung sorgten der Posaunenchor aus Gahlen mit seiner Dirigentin Annelie Twachtmann im Altarraum, auf der Orgelempore die von Christian Braumann geleitete Sängerschar der drei Kirchenchöre und im Altarraum ein vom Kirchenmusiker Josef Breuer geleiteter großer Kinderchor mit Teilnehmern der Maximilian-Kolbe-Schule, des Gahlener Kinderchores und des Kindergartens „Hand in Hand“.
Nicht nur die ausgewählten Lieder wie „Die Himmel rühmen“, „Da berühren sich Himmel und Erde“ und „Der Himmel geht über allen auf“ kreisten um das Thema „Himmel“, sondern auch die kurzen Statements der Pfarrer Honermann und Hilbricht und des Hobby-Piloten Horst Schmitter. Einen Himmel über den vorderen Bereich der Kirchenbänke bauten die Kinder mit Birgit Gerhards aus orangefarbenen Tüchern.
Die Kollekte des Gottesdienstes erhält der ökumenische Freundeskreis „Las Torres“ für seine Arbeit in Kindergärten der venezuelanischen Hauptstadt Caracas.
Nach dem Gottesdienst und einem musikalischen Ständchen des Gahlener Posaunenchores vor dem Kirchenportal wanderten die Gottesdienstteilnehmer über die Mittelstraße zum Gemeindehaus der Georgsgemeinde in der Kempkesstege, wo der gesellige Teil des ökumenischen Gemeindenfestes begann.
Netzwerk mit fruchtigen Cocktails
Für die Verpflegung sorgten der Pfarreirat von St. Ludgerus, der Männerkochclub der Georgsgemeinde, die Frauengemeinschaft von St. Ludgerus mit ihrer Cafeteria, Mitarbeiter des Marienheims und des Haus Kilian mit Smoothies, das Netzwerk mit fruchtigen Cocktails und die Kolpingsfamilie mit dem Getränkestand.
Auf der Bühne im Außengelände wurden nicht nur die Gäste von den drei Pfarrern begrüßt. Dort unterhielten im Verlauf des Nachmittags die zwei Musikgruppen „Button Down Swing & Blues“ und „Francis“ die Besucher mit flotten Rhythmen.
Auf die jüngsten Festbesucher wartete im Garten der KiTa an der Kempkesstege ein breites Spieleangebot mit „Käseplatte“, Spiegelmalerei, Eisstockschießen, Leitergolf „4 gewinnt“ und „schnelle 5“.
Die Spielstände wurden von den Erzieherinnen der drei evangelischen Kindergärten und der beiden katholischen Kindergärten betreut. Die Erzieherinnen luden auch zum Kinderschminken und zur Edelstein-Suche ein.
Auf dem Gelände der KiTa Kempkesstege leitete der Liedermacher Uwe Lal am Nachmittag auch ein Mitmachkonzert für Kinder und ihre erwachsenen Begleiter. Die Lieder wurden nicht nur gemeinsam gesungen; sie waren auch mit vielen sportlichen Übungen verbunden. Die jugendlichen Festbesucher maßen ihre sportlichen Fähigkeiten lieber beim Bungee-Run, den die Messdiener-Leiter beaufsichtigten.
Gut besucht war am Nachmittag das Rudelsingen, zu dem die Netzwerkgruppe „Mundorgel“ einlud. Akkordeonspieler Werner Bischoff und Gitarrenspieler Egbert Hausberg begleiteten das Singen von Volksliedern.
Nach der Abschluss-Andacht wurden auch die Gewinner einer Schätzfrage geehrt. Wer die Summe aller Höhen der drei Kirchtürme mit 84,0 Meter angab, erhielt einen Einkaufsgutschein in Höhe von 200 Euro von der Volksbank oder einen Rundflug über Schermbeck, den die „Gemeinschaft für Luftsport e.V.“ mit ihrem Sitz am Flughafen „Schwarze Heide“ gespendet hatte. Helmut Scheffler
Info:
Das ökumenische Gemeindenfest ergänzt die vielfältigen ökumenischen Aktivitäten der drei Kirchengemeinden. Das reicht vom Kanzeltausch, der in diesem Jahr erstmals veranstaltet wurde, und vom jährlichen Frauentreffen über das Treffen der kirchlichen Leitungsgremien und das dreimal jährlich stattfindende Seelsorgertreffen bis zu den Gottesdiensten in der Gemeinschaftsgrundschule und den ökumenischen Fahrten, die alle zwei Jahre angeboten werden.