Corona-Pandemie: Alles stand still. Wir haben uns bei den Schermbecker Geschäftsleuten umgehört
Schermbeck. Mit dem Lockdown hat sich unser Leben verändert. Stillstand hieß es in den Geschäften. Leergefegte Einkaufszonen und Schlangen vor den Lebensmittelläden bestimmten das Bild.
Viele Menschen beziehen Kurzarbeitergeld oder haben ihren Job ganz verloren. Ein Einschnitt. Sowohl für die Wirtschaft als auch fürs Leben. Kaufzurückhaltung und weniger Umsatz sind die Folge.
Wir haben uns bei den Schermbecker Geschäftsleuten umgehört. Wie geht es ihnen geschäftlich? Hier geht’s zum zweiten Teil unserer Umfrage:
Andreas (Yogy) Strelitz, Selecao Soccerhall: „Wir klagen auf hohem Niveau. Wir müssen uns ins Bewusstsein rufen, dass wir es hier nach wie vor sehr guthaben. Uns hat es nicht so schlimm getroffen: Wir mussten keinen Krieg miterleben. Und die Erfahrung lehrt uns, irgendwann wird alles als normal aufgefasst. Auch Corona als neue Realität. Wir können ein bisschen Energie einbringen. Ja, viele Veranstaltungen sind abgesagt. Viele Menschen sind verunsichert. Natürlich wird einem jetzt vieles bewusster.
Man fragt sich: Was passiert in Zukunft? Wird das Geschäft wiederkommen? Private Feiern werden noch angenommen, viele wurden auch abgesagt. Doch der Tennisplatz ist gut vorgebucht. Das gibt mir Planungssicherheit und macht optimistisch. Wer schon einmal ein Problem lösen musste wie ich, weiß: Man kommt gut durch. Ganz nach meinem Motto: Wenn du ein Spiel verloren hast, kommt auch wieder eins, was du gewinnst.“
Goran Jokic, Schermbecker Mitte: „Für uns Gastronomen war der Lockdown schwierig. Wir hatten unsere Gaststätte zwei Monate lang geschlossen. Dann durften wir wieder öffnen. Wir merken, dass einige ältere Stammgäste seltener zu uns kommen. Mit der Sommerzeit konnten wir unsere Gäste draußen an der frischen Luft bewirten. Das war schön. Doch in meinen Augen wird der Winter hart. Drinnen können wir nicht so viele Gäste bewirten, doch die laufenden Kosten wie Strom, Gas und Miete bleiben. Wir werden sehen, wie es weitergeht. “
Dirk Zerressen, Ramirez: „Das Ausgehverhalten ist ein anderes. Mit dem Biergarten haben wir nach dem Lockdown keine großen Veränderungen bemerkt. Ich denke da oft an die Kollegen, die nichts draußen haben. Das ist hart. Und auch der Winter wird nicht leicht. Bei der Mehrwertsteuersenkung hätten sie die Getränke nur mit 5 Prozent besteuern sollen –und die Senkung gilt ja auch nur bis Ende des Jahres. Das ist nicht konsequent genug. Da hätten wir meines Erachtens noch andere Hilfen bekommen können.“
Den ersten Teil unserer Umfrage findet ihr hier.