Runder Tisch Ältere Menschen: „Depression im Alter“

Im Mittelpunkt der 33. Sitzung des Runden Tisches Ältere Menschen im Kreis Wesel (RTÄM) am Mittwoch, 30. November, im Kreishaus Wesel standen die Themen „Depression im Alter“ und „Quartiersentwicklung“.

Kirsten Bovenkerk von der gerontopsychiatrische Beratungsstelle im St. Vinzenz-Hospital in Dinslaken informierte die Mitglieder des Runden Tisches zum Thema „Depression im Alter“.

Seit 2013 gibt es das „Bündnis gegen Depression im Kreis Wesel“, welches eine bessere medizinische und psychosoziale Versorgung von depressiv erkrankten Menschen anstrebt. Der Bericht enthielt neben Daten und Fakten folgende wichtige Aussagen:

·         Depression kann jeden treffen

·         Depression hat viele Gesichter

·         Depression ist behandelbar.

Der Depression im Alter gebührt ein besonderes Augenmerk, da Depressionen bei älteren Menschen häufig nicht erkannt oder falsch diagnostiziert werden. Gleichzeitig nimmt im Zuge des demografischen Wandels die Zahl der älteren Menschen zu und damit steigt automatisch die Anzahl der Betroffenen.

Weitere Informationen sind über die gerontopsychiatrischen Beratungsstellen in Dinslaken (02064/441220) und Rheinberg (02843/179148) bzw. auf der Internetseite des Kreises Wesel (www.kreis-wesel.de/de/themen/depression-kann-jeden-treffen/) erhältlich.

Anke Sczesny, Haus der Generationen in Rheinberg, stellte die Entwicklung zum Quartierszentrum Annaberg vor. Ausgangspunkt war im Jahr 2010 das Gemeindezentrum: ein klassisches Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde mit einem klassischen Programm und einer Auslastung von ca. 300 Personen pro Woche. Im Zuge der Entwicklung zum Quartierszentrum Annaberg, finanziert und unterstützt von vielen verschiedenen Organisationen und Einrichtungen, beträgt die derzeitige Auslastung ca. 750 Personen pro Woche. Die Angebote sind sehr vielfältig. „Das Haus der Generationen ist ein Ort der Begegnung, an dem Männer und Frauen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren Wertschätzung und Gemeinschaft erfahren und ein Zuhause finden können. Es ermöglicht die Förderung der eigenen Persönlichkeit bis ins hohe Alter“, so Anke Sczesny. Abschließend wurde auf verschiedene Fördermöglichkeiten, z. B. durch das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (www.aq-nrw.de/), hingewiesen.

Beide Vorträge wurden lebhaft diskutiert und die Wichtigkeit, gerade in Bezug auf die demografische Entwicklung, herausgestellt. Das Thema „Mobil im Alter“ wurde fortgeführt. Die aktuelle Fortschreibung des Nahverkehrsplans, der die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen besonders berücksichtigen soll, veranlasst die Mitglieder des Runden Tisches, die Dringlichkeit der Schaffung von Barrierefreiheit zu betonen. Als Herausforderung gelten immer noch die Ein- und Ausstiege in Bus und Bahn, die Lesbarkeit von Fahrplänen und die Wahl des richtigen Tarifes. Der Blick soll außerdem auf die soziale Verantwortung der Nahverkehrsversorgung in den einzelnen Kommunen gerichtet werden.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.