Riesenspende für die GAGU-Zwergenhilfe

Schermbecker Rechtsanwalt Stephan Proff spendete 12 000 Euro

Schermbeck „Der Himmel tat sich auf und es fiel ein Wunder herab“. Sichtlich gerührt erzählte Gudrun Gerwien von einer Spende in Höhe von 12 000 Euro, die der GAGU-Zwergenhilfe am Mittwoch von Stephan Proff, dem Chef der an der Mittelstraße ansässigen Anwaltskanzlei „Prüwer & Proff“ überreicht wurde.

Stephan Proff feierte in der vergangenen Woche mit mehr als 300 Gästen seinen 50. Geburtstag. Statt persönlicher Geschenke erbat er eine Spende für das Kinderheim „Home of hope“, das die GAGUs seit dem Jahre 2008 in Sierra Leone auf- und ausgebaut haben. Außerdem konnte Proff das 15-jährige Firmenbestehen und die zehnjährige Präsenz am Altschermbecker Standort feiern. Mehr als 11 000 Euro kamen so während der Fete im Ramirez zusammen. Den Betrag rundete Stephan Proff auf 12 000 Euro auf, weil es ihn besonders beeindruckt, dass jeder Euro dem Projekt zugute kommt, ohne dass ein Verwaltungsaufwand entsteht.

Stephan Proff (2.v.l.) überreichte einen Scheck über 12 000 Euro an die Vertreter der GAGU-Zwergenhilfe: Gudrun Gerwien (l.), Günther Beck und Dieter Schmitt (v.r.). Foto Scheffler
Stephan Proff (2.v.l.) überreichte einen Scheck über 12 000 Euro an die Vertreter der GAGU-Zwergenhilfe: Gudrun Gerwien (l.), Günther Beck und Dieter Schmitt (v.r.). Foto Scheffler

Die Überreichung des Geldes an die GAGU-Zwergenhilfe ist zugleich ein Dankeschön des Werbegemeinschafts-Vorstandsmitglieds Proff an die Gruppe, die jahrelang dazu beigetragen hat, mit ihrem Weihnachtsdorf am Rathaus für weihnachtliches Flair zu sorgen, und seit 2012 maßgeblicher Ideengeber für die „Schöne alte Weihnachtszeit“ ist.

Das Geld können die GAGUs gut gebrauchen. Derzeit wird auf einem 450 Quadratmeter großen Grundstück, das im vergangenen Jahr erworben wurde, neben dem Kinderheim ein Haus für eine Näherei und eine Bäckerei errichtet. Hilfe zur Selbsthilfe ist die Zielsetzung des Projektes. Die dort beschäftigten Arbeiter aus der Umgebung des Kinderheims sollen in die Lage versetzt werden, ihre Familien mit ihrem Arbeitslohn ernähren zu können. In der Näherei sollen unter anderem die Schuluniformen der Kinder hergestellt werden. Ohne Schulkleidung darf kein Kind die Schule besuchen. Die erforderlichen Nähmaschinen wurden mit dem letzten Container von Schermbeck aus auf die Reise geschickt.

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Die Bäckerei erhält einen aus Lehm gebauten Backofen zur Herstellung von Brot, das auf Märkten verkauft werden soll. Die Fachleute für die Bäckerei und für die Näherei werden für ihre Aufgabe ausgebildet.

Projekt-Schirmherr Günther Beck verband am Mittwoch seinen Dank an Stephan Proff mit der Bitte an die Bevölkerung um weitere Unterstützung. Eine konkrete Bitte trug er vor. Da der Transport von Gütern in einem Container sehr teuer ist, will man nun einen anderen Weg beschreiten. Das Kinderheim benötigt dringend ein Transportfahrzeug. „Das kann ein uraltes Auto sein“, berichtet Beck. Es müsse nur noch so fahrtüchtig sein, dass man das Schiff ereichen könne. Reparieren können die Männer in Sierra Leone Fahrzeuge ohne Hightech bestens.

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In einem solchen Transportfahrzeug, für dessen Schenkung eine Spendenquittung ausgestellt werden kann, wollen die GAGUs dann Hilfsgüter zum „Home of hope“ transportieren.

Wer das Projekt der GAGU-Zwergenhilfe unterstützen möchte, kann unter Angabe des Stichwortes „Kinderheim“ einen Geldbetrag auf das Konto 777 777 900 bei der Volksbank Schermbeck (BLZ 400 693 63) oder auf das Konto 254 854 bei der Verbands-Sparkasse Wesel (BLZ 356 500 00) überweisen. Auf Wunsch wird eine Spendenquittung erstellt. Dies sollte auf dem Überweisungsvordruck vermerkt werden. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.