Am heutigen Mittwoch beginnen 145 Fünftklässler ihren Start an der Schermbecker Gesamtschule
Die Gesamtschule als einzige weiterführende Schule der Gemeinde Schermbeck ist für das neue Schuljahr bestens gerüstet.
Am Montag (28.) fand unter Leitung von Norbert Hohmann die abschließende pädagogische Konferenz statt. Heute beginnt der Unterricht. In den ersten beiden Schulstunden treffen sich die Schüler mit ihren Klassenlehrern, weil jede Menge Organisation ansteht. Ab der dritten Stunde ist Unterricht nach Plan.
Im 106-köpfigen Lehrerkollegium gibt es einige Änderungen. Drei Lehrer werden das Lehrerkollegium an der Schlossstraße ergänzen. Ulrich Kolbe wird als Lehrer für Biologie und Sport das Kollegium unterstützen. Heike Weiße kommt als Lehrerin für Biologie und Evangelische Religion. Merle Skorupa unterrichtet Englisch und Biologie.
Unter den 1186 Schülerinnen und Schülern, die am Mittwoch ins neue Schuljahr starten, befinden sich auch 145 Fünftklässler, die bislang an den Grundschulen unterrichtet wurden. Bereits vor den Sommerferien hatten die Neulinge die Möglichkeit, mit ihren Eltern die Schule und ihre neuen Klassenlehrer kennen zu lernen, sodass am Mittwoch die einzelnen Klassen mit ihren Lehrern sofort loslegen können. Klassenlehrer der 5a sind Stephanie Herbstritt und Achim Witting, der 5b Eddie Möllmann und Svenja Höckelmann, der 5c Julius Göttsching und Kathrin Kathemann, der 5d Anna Zerhusen und Kai Heister und der 5e Markus Weiße und Kristina Baf-Goral.
Ein Stundenplan mit einer festen Abfolge einzelner Unterrichtsfächer greift in dieser Woche für die Neulinge noch nicht. Im Rahmen einer Projektwoche geht es erst einmal darum, die Mitschüler und die große Schule näher kennen zu lernen. Es gibt auch eine Rallye durch Schermbeck, damit die Kinder aus den entfernteren Ortsteilen Schermbecks und aus den Nachbargemeinden Dorsten, Raesfeld und Kirchhellen ihren Schulort besser kennen lernen. Am Mittwoch wird für die Neulinge der erste Schultag in der fünften Stunde mit einem Gottesdienst in der Ludgeruskirche enden.
Nachdem im Jahre 2013 erstmals in der Jahrgangsstufe fünf eine integrative Lerngruppe eingerichtet wurde, werden inzwischen durchgängig alle Klassen als inklusive Klassen geführt.
114 bisherige Mittelstufenschüler werden erstmals die Oberstufe besuchen. Ein Teil der Oberstufenschüler wird an der vor fünf Jahren begonnenen Kooperation mit der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen im Fach Physik teilnehmen. In diesem Jahr haben sich 25 Schüler neu für diese Ausbildung entschieden. Das sind sieben mehr als im vergangenen Jahr.
An der Gesamtschule werden jetzt 20 Flüchtlingskinder unterrichtet. Für sie wird wie bislang keine Sonderklasse gebildet. „Das fand ich von Beginn an falsch“, begründet Hohmann die Entscheidung der Schulkonferenz gegen eine Sonderklasse und für die Eingliederung in Klassen. „Es haben sich so Freundschaften entwickelt, Schüler treffen sich in der Freizeit und sie nehmen die Flüchtlingskinder mit in Vereine“, berichtet Hohmann von einer gelungenen Integration. Die Flüchtlingskinder erhalten 14 Stunden Deutschunterricht in der Woche. Die Fachlehrer werden dabei von vier Ehrenamtlichen unterstützt.
Die bestehenden Partnerschaften mit den Schulen in Polen, Holland, Frankreich und Ungarn werden auch im neuen Schuljahr fortgesetzt. Kontinuität beweist die Schule mit ihren musikalischen Großveranstaltungen. Eine Planungsgruppe zur Vorbereitung der 30-Jahrfeier der Gesamtschule im Jahre 2019 wurde gebildet. Sie bereitet eine Projektwoche vor, die sich mit den historischen Entwicklungen in Deutschland im Gründungsjahr der Schermbecker Gesamtschule befassen wird.
„Unser Ziel besteht darin, jeden Schüler so weit wie möglich zu fördern, beschreibt Hohmann das zentrale pädagogische Anliegen der Gesamtschule. Die Schermbecker Gesamtschule wird sich weiterhin von anderen Gesamtschulen durch Akzente in drei Bildungsbereichen abheben: im MINT-Bereich, in der musikalischen Förderung und im Angebot der vier Fremdsprechen Englisch, Französisch, Latein und Niederländisch.
Gleich mehrere bauliche Änderungen hat es in den Sommerferien gegeben. Beim Rundgang durch die Schule konnte man in der vergangenen Woche noch ein wenig zweifeln, ob alle Arbeiten pünktlich bis Mittwoch beendet werden können. Schulleiter Hohmann zeigte sich zuversichtlich, zumal auch Firmen zugesagt haben, Restarbeiten am Wochenende zu erledigen. „Es läuft gut; die Abstimmung der Firmen untereinander ist perfekt“, lobte Hohmann die etwa zehn Handwerksbetriebe, die bislang gute Arbeit geleistet hätten.
Das Lehrerzimmer wurde nach Osten hin etwa um die Hälfte vergrößert. Auch die Toiletten wurden erweitert. Sie können künftig vom Flur oder vom Lehrerzimmer aus erreicht werden. Ein Teil des Zimmers der stellvertretenden Schulleiterin Kerstin Niklas-Janas wurde zu einem Kopierraum umgebaut, sodass die lauten und abgasträchtigen Geräte künftig nicht mehr im Sekretariat stehen. Als Ausgleich für die teilweise Umwidmung des Raumes wurde der Raum der stellvertretenden Schulleiterin nach Osten hin erweitert.
Die Arbeiten außerhalb des Gebäudes wurden bis heute nicht fertig. Die Flachdächer sollen Grasdächer erhalten. Die Fassaden der Gebäude A und B werden mit Dämmstoffen isoliert und erhalten außerdem neue Fenster. H.Sch.