Regionale Schulberatungsstelle stellt Arbeitsbericht im Fachausschuss vor

Alexandra Schirm, Leiterin der Regionalen Schulberatungsstelle (RSB) des Kreises Wesel, legte den Mitgliedern des Schul-, Kultur- und Sportausschusses in ihrer Sitzung am Dienstag, 7. März, den Arbeitsbericht der Regionalen Schulberatungsstelle für das Schuljahr 2016/17 vor.

Die Regionale Schulberatungsstelle bietet Beratung bei allen psychosozialen Themen und Problemen, die im Umfeld vom System Schule auftreten. Insbesondere dann, wenn sich Probleme nicht durch bewährte pädagogische Maßnahmen lösen lassen, wird die schulpsychologische Beratung angefragt.

Im Schuljahr 2016/17 wurde in insgesamt 331 Einzelfällen beraten. Verhaltensauffälligkeiten sind unverändert zu den Vorjahren am häufigsten der Grund für eine Anmeldung zu einer Beratung. In 53% der Einzelfälle (absolut 176 Fälle) wurde Unterstützung bei Verhaltensweisen von Schülerinnen und Schülern angefragt, die den an sie gestellten Erwartungen nicht entsprechen und die durch ihre herausfordernden Verhaltensweisen für sich selbst und andere im schulischen Umfeld sehr belastend sein können. Der zweithäufigste Grund für eine Anmeldung in der Schulberatung sind Lernschwierigkeiten. In 33% (absolut 109 Fälle) der Einzelfälle wurde wegen Problemen von Schülerinnen und Schülern mit den schulischen Anforderungen beraten.

Die meisten Anmeldungen gingen mit 57% der Einzelfälle aus dem Bereich der Grundschulen ein (absolut 192 Einzelfälle). Der größte Anteil der Einzelfallberatungen mit absolut 182 Fällen (55%) entfiel auf die Klassenstufen 1 bis 3. Bei den weiterführenden Schulen machen die Anmeldezahlen für die Klassenstufen 5 und 6 insgesamt 65 Fälle aus (19%). Insgesamt betragen die Anfragen zu Schülerinnen und Schülern aus den Klassestufen 1 bis 6 (absolut 267 Fälle) zusammen 80% aller bearbeiteten Einzelfälle. Beratungsanfragen höherer Klassenstufen ab Klasse 7 ergeben 20% (absolut 64 Einzelfälle).

Schulstandort mit den meisten Beratungsanfragen ist unverändert Wesel mit 100 Fällen (30%) – hier wirkt sich die räumliche Nähe der Weseler Schulen zu der Beratungsstelle aus. In der Folge gingen die meisten Anmeldungen aus Hamminkeln (41 Fälle, 12%), aus Dinslaken (32 Fälle, 10%), Moers (29 Fälle, 9%), Rheinberg (25 Fälle, 8%), Voerde (18 Fälle, 5%), Schermbeck und Kamp-Lintfort (jeweils 16 Fälle, 5%), Alpen (14 Fälle, 4%), Xanten (12 Fälle, 3%), Neukirchen-Vluyn (8 Fälle, 3%), Hünxe (6 Fälle, 2%) und Sonsbeck (2 Fälle, 2%) ein.

Die Regionale Schulberatungsstelle unterstützt auch Lehrerinnen und Lehrer. Systemberatung in Form von persönlichen Gesprächen mit dem Ziel Coaching oder Supervision wurden in 43 Fällen von Lehrkräften oder dem pädagogischen Fachpersonal angemeldet. Hierbei geht die Beratungsanfrage nicht nur von einzelnen Personen, sondern sehr häufig auch von mehreren Personen bzw. Kleingruppen aus. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 61 Lehrkräfte bzw. pädagogische Fachkräfte durch schulpsychologische Beratung unterstützt.

Während des Schuljahres 2016/17 wurde in insgesamt 35 Fällen ein sofortiger Unterstützungsbedarf (Krisenintervention) von den Schulen im Kreis angefragt.

Erfreulicherweise wurde die Schulberatungsstelle für den Kreis Wesel bei der Vergabe der auf drei Jahre befristeten zusätzlichen schulpsychologischen Landesstellen zur Integration durch Bildung im Laufe des August 2016 zunächst mit einer halben und seit Mitte Oktober 2016 mit einer vollen Stelle berücksichtigt. Die neu geschaffene Stelle hat ausdrücklich den Schwerpunkt in der Beratung von Schulen bei der Integration durch Bildung Neuzugewanderter, sowie bietet Vorträge und Workshops für Kollegien zu Themen wie „Flucht und mögliche Folgen“ und „Traumatisierte Kinder und Jugendliche in der Schule“ etc. an und kooperiert eng mit dem kommunalen Integrationszentrum.

Die Regionale Schulberatungsstelle für den Kreis Wesel versorgte im Schuljahr 2016/17 insgesamt 136 Schulen – teilweise mit zwei Standorten – im gesamten Kreisgebiet. Diese Schulen wurden von 61.943 Schülerinnen und Schüler besucht und 4.584 Lehrkräfte waren dort tätig. Nicht enthalten ist in diesen Zahlen, dass auch andere im System Schule tätige Personengruppen – aus der Schulsozialarbeit oder im Offenen Ganztag – bei entsprechender Anfrage beraten werden.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.