Regina Schumachers und ihre Künstlerinnen. Eine gemischte Gruppe Frauen aus Schermbeck, Dorsten und Erle stellen ihre Bilder seit Donnerstag in der Volksbank Schermbeck aus.

„Malen mit Muße“. Es sind nicht die Bilder, die zu langen und ausschweifenden Diskussionen bei den Besuchern führt, sondern sie übermitteln eher Freude und machen beim Betrachten einfach Spaß.
Bunte Farben, hauptsächlich Aquarellfarben, zieren die Bilder an den Stellwänden in der Schalterhalle der Bank.

Einleitend zu der Ausstellung stellte die Künstlerin Regina Schumachers ein Buch vor, was im Rahmen der Kunstgruppe entstanden ist. „Wo ist Blaufloh“ mit Aquarellen, überwiegend Bilder ihrer Kursteilnehmerinnen, unter anderem aus dem Reich der Blauflöhe am Schermbecker Mühlenteich, tanzenden Blumen und summenden Bienen, sind ihrer Gesamtheit betrachtet alleine schon ein kleines Kunstwerk.
Es ist die Leichtigkeit und nicht die Perfektion, die über all den farbenfrohen Bildern liegt. „Malen nach Muße“ eben. Alleine der Titel sei schon für Ulla Pier aus Rhade ansprechend genug gewesen, um sich bei diesem Kurs der FABI Dorsten anzumelden.

Einsteigerin in die Kunst und der Malerei ist auch Anne Glaser aus Dorsten Feldmark. „Ich male zum Abschalten. Und das kann ich prima bei Regina Schumachers. Dann vergesse ich die Welt um mich herum“. Ohne Zwang und bei freier Entfaltung zum Pinsel greifen fasziniert auch Birgit Witting aus Holsterhausen.

Wie der Titel verspricht „Malen nach Muße“, den Fantasien freien Lauf lassen und sehen, was Ende dabei rauskommt. „Ich bin völlig ohne Vorkenntnisse dort hingegangen und war am Anfang doch skeptisch. Mittlerweile, so finde ich, sind wir alle gar nicht so schlecht und werden von Mal zu Mal besser“, so Rita Wenzel.

Sie ist eine der Erlerinnen, die gemeinsam mit Gerda Heidermann regelmäßig den Kurs in Dorsten besuchen. „Wir haben beide keine Vorkenntnisse. Schön ist es, dass wir malen können was wir wollen und dabei immer wieder Tipps und Tricks von Regina bekommen“. Die Schermbeckerin Ulrike Schories liebt besonders die Gruppendynamik und die gute Anleitung von der Gruppenleiterin. Rundum eine für alle Frauen eine gute Sache, nicht nur zum Abschalten, sondern auch, um versteckt schlummernde Talente bei sich zu entdecken.

„Seele baumeln lassen“ war bereits 2018 Thema bei Regina Schumachers während der Vernissage der Künstlergruppe Breitengrad, der Schumacher angehört, bei der Extraschicht auf der Zeche Leopold. Sie präsentierte eine 200 kg schwere Figur, die heilige Barbra, welche geheimnisvoll in ihrer Entrücktheit, eindringlich in ihrer schweigenden Massigkeit war, und dennoch doch den Blick ins Innere zuließ. Ein Werk, welches deutlich mit sichtbaren Spuren der Bergbaugeschichte war.