FDP-Landtagskandidatin Helen Carina Fuchs in Schermbeck
Zehn Monate nach der Neuorganisation der Schermbecker FDP in der Gahlener Gaststätte Mölder fand unter Leitung des damals gewählten Vorsitzenden Simon Bremer am Montagabend in der Gaststätte Nappenfeld`s zum ersten Mal ein Ortsparteitag statt, an dem sich zehn der insgesamt 15 Schermbecker FDP-Mitglieder beteiligten.
Keine einfache Zeit
„Es war nicht die einfachste Zeit“, fasste Bremer ohne nähere Erläuterungen die Wochen zusammen, in denen sich der FDP-Kreisverband und der FDP-Ortsverband Anfang 2016 bemühten, den ehemaligen FDP-Vorsitzenden Thomas M. Heiske wegen seiner menschenverachtenden Facebook-Äußerungen aus der Partei zu entfernen. Schließlich ging Heiske freiwillig und mit ihm noch einige weitere Vorstandsmitglieder.

Der neue Vorstand, zu dem Simon Bremer und Nadine Kleinsteinberg ebenso gehören wie Marc Terstegen, Michael Lüders, Bernd Kleinsteinberg und Tim Althoff, ist einmal öffentlich aufgetreten mit einem Antrag zur „Schule 2020“, der aber im zuständigen Ausschuss zurückgestellt wurde. Intern wurde die Facebook-Seite „FDP Schermbeck“ eingerichtet. Derzeit arbeitet man an der Neugestaltung der FDP-Homepage.
Positiver Kassenbestand
Schatzmeister Michael Lüders berichtete über das in diesem Jahr erwirtschaftete Defizit in Höhe von 813 Euro, aber die FDP besitzt noch einen positiven Kassenbestand. Sechs Mitglieder traten im vergangenen Jahr aus dem Ortsverband aus.
Die Landtagskandidatin Helen Carina Fuchs stellte sich der Versammlung vor. Die 28-jährige Voerderin tritt für die FDP im Landtagswahlkreis 58 Wesel III (Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck, Voerde und Wesel) an. Der FDP gehört sie seit 2012 an. Sie hat ihr Studium der Germanistik und Geschichte im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen und arbeitet seit Herbst 2016 als Lehrerin.
Wirtschaftliche Situation in Nordrhein-Westfalen
Als Sprecher für den Mittelstand und das Handwerk innerhalb der FDP-Landtagsfraktion befasste sich Ralph Bombis bei Nappenfeld´s mit der wirtschaftlichen Situation in Nordrhein-Westfalen, die er trotz der guten Konjunktur als dürftig bewertete.
Als Vorsitzender der Enquete-Kommission setzt er sich in besonderer Weise für die Förderung des Mittelstandes und des Handwerks ein. Bombis plädierte für das duale Bildungssystem, für die Bereitschaft der Betriebe, sich verstärkt der Digitalisierung zu öffnen, und für einen massiven Abbau bürokratischer Hemnnisse. Wie sehr gerade das Handwerk unter bürokratischen Hürden zu leiden habe, machte Bombis an mehreren Beispielen klar. „Wir wollen den Betrieben mehr Freiraum gewähren“, gab er als Devise der FDP aus.
Reduzierung der Kreisumlage
An der Diskussion über zu hohe Steuern in Schermbeck, die der Vorsitzende Bremer ablehnt, beteiligte sich auch Heinz Dams als Fraktionsvorsitzender der FDP/VWG im Weseler Kreistag. „Wenn der Landrat so gekonnt hätte, wie er gewollt habe, dann wäre die Kreisumlage noch höher ausgefallen“, freute sich Dams über die gemeinsam von FDP/VWG, CDU und Grünen durchgesetzte Reduzierung der Kreisumlage von 42,25 auf 41,9 Prozent. Diese Entlastung komme den Kommunen des Kreises zugute.
Über Details der jetzt anstehenden politischen Arbeit in Schermbeck wurde nicht gesprochen. Mit dieser Frage will sich der Vorstand in seinen nächsten Sitzungen befassen. H.Scheffler