Am Mittwoch beginnen 145 Fünftklässler ihren Start an der Schermbecker Gesamtschule
Die Gesamtschule als einzige weiterführende Schule der Gemeinde Schermbeck ist für das neue Schuljahr bestens gerüstet.
Gestern fand unter Leitung von Norbert Hohmann die abschließende pädagogische Konferenz statt. Am Mittwoch beginnt der Unterricht. In den ersten beiden Schulstunden treffen sich die Schüler mit ihren Klassenlehrern, weil jede Menge Organisation ansteht. Ab der dritten Stunde ist Unterricht nach Plan.
Im 100-köpfigen Lehrerkollegium gibt es einige Änderungen. Drei Lehrer werden das Lehrerkollegium an der Schlossstraße ergänzen. Dennis Bulinksi wird als Lehrer für Englisch und Sozialwissenschaften das Kollegium unterstützen. Henning Henze kommt als Lehrer für Mathematik und Technik. Als Sonderpädagoge wird Matthias Becker bei Bedarf Kinder mit Behinderungen betreuen, sie auch im Unterricht begleiten, zudem Lehrer und Eltern solcher Kinder beraten.
Unter den 1190 Schülerinnen und Schülern, die am Mittwoch ins neue Schuljahr starten, befinden sich auch 145 Fünftklässler, die bislang an den Grundschulen unterrichtet wurden. Bereits vor den Sommerferien hatten die Neulinge die Möglichkeit, mit ihren Eltern die Schule und ihre neuen Klassenlehrer kennen zu lernen, sodass am Mittwoch die einzelnen Klassen mit ihren Lehrern sofort loslegen können. Klassenlehrer der 5a sind Ellen Oberkinkhaus und Anne Caroline Tangen, der 5b Jennifer Wiesmann und Melanie Schlütter, der 5c Gabriel Salmann und Dennis Bulinski, der 5d Bert Schönberger und Ute Nienhoff und der 5e Claudia Brandt und Bianca Sadowski.
Ein Stundenplan mit einer festen Abfolge einzelner Unterrichtsfächer greift in dieser Woche für die Neulinge noch nicht. Im Rahmen einer Projektwoche geht es erst einmal darum, die Mitschüler und die große Schule näher kennen zu lernen. Es gibt auch eine Rallye durch Schermbeck, damit die Kinder aus den entfernteren Ortsteilen Schermbecks und aus den Nachbargemeinden Dorsten, Raesfeld und Kirchhellen ihren Schulort besser kennen lernen. Am Mittwoch wird für die Neulinge der erste Schultag in der fünften Stunde mit einem Gottesdienst in der Ludgeruskirche enden.
Nachdem im Jahre 2013 erstmals in der Jahrgangsstufe fünf eine integrative Lerngruppe eingerichtet wurde, werden inzwischen durchgängig alle Klassen als inklusive Klassen geführt.
109 bisherige Mittelstufenschüler werden erstmals die Oberstufe besuchen. Auf sie wartet kein Turbo-Abitur, sondern eine dreijährige Vorbereitung auf die Reifeprüfung, weil wegen der Gesetzeslage die Gesamtschule nach neun Jahren zum Abitur führt und daher den Schülern viel Stress erspart. Ein Teil der Oberstufenschüler wird an der vor vor vier Jahren begonnenen Kooperation mit der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen im Fach Physik teilnehmen. In diesem Jahr haben sich 18 Schüler neu für diese Ausbildung entschieden. „Es zeigt sich, dass das, was inzwischen zum Abitur führte, bei den Schülern auf ein großes Interesse stößt“, freut sich Schulleiter Hohmann über diese Entwicklung.
An der Gesamtschule werden jetzt 14 Flüchtlingskinder unterrichtet. Für sie wird wie bislang keine Sonderklasse gebildet. „Das fand ich von Beginn an falsch“, begründet Hohmann die Entscheidung der Schulkonferenz gegen eine Sonderklasse und für die Eingliederung in Klassen. „Es haben sich so Freundschaften entwickelt, Schüler treffen sich in der Freizeit und sie nehmen die Flüchtlingskinder mit in Vereine“, berichtet Hohmann von einer gelungenen Integration. Die Flüchtlingskinder erhalten 14 Stunden Deutschunterricht in der Woche. Die Fachlehrer werden dabei von vier Ehrenamtlichen unterstützt.
Die bestehenden Partnerschaften mit den Schulen in Polen, Holland, Frankreich und Ungarn werden auch im neuen Schuljahr fortgesetzt. Ein Weihnachtskonzert wird es auch in diesem Jahr geben.
„Unser Ziel besteht darin, jeden Schüler so weit wie möglich zu fördern, beschreibt Hohmann das zentrale pädagogische Anliegen der Gesamtschule. Die Schermbecker Gesamtschule wird sich weiterhin von anderen Gesamtschulen durch Akzente in drei Bildungsbereichen abheben: im MINT-Bereich, in der musikalischen Förderung und im Angebot der vier Fremdsprechen Englisch, Französisch, Latein und Niederländisch.
Bauliche Änderungen hat es in den Sommerferien nicht gegeben. Allerdings wurden in der 28 Jahre alten Schule Klassenräume gestrichen und neues Klassenmobiliar aufgestellt. „Noch in diesem Jahr wird mit der Schulhofgestaltung begonnen“, freut sich Hohmann auf die anstehenden Veränderungen (siehe Luftbild). H.Scheffler