Der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss des Rates der Gemeinde Schermbeck hat die Aufstellung des Bebauungsplanes für ein „Wohn- und Geschäftshaus im Bereich Weseler Str./Maassenstr. am Mittwoch beschlossen
Das gewohnte Bild, das Schermbeck kurz nach der Einfahrt in die Gemeinde abgibt, soll sich schon bald ändern. Neben dem geplanten Verteilerkreis an der Gabelung Maaßenstraße und Weseler Straße soll auch ein großes Wohn- und Geschäftshaus entstehen.
Die rund 29 Einheiten mit Wohnflächen zwischen 45 und etwa 60 qm – einige Einheiten sind auch etwas größer – sollen im Untergeschoss durch Ladenlokale ergänzt werden.
Stellplätze für die Anwohner
Da die Kirchengemeinde Eigentümerin einer Teilfläche ist, auf der der Komplex entstehen soll, werden bereits Gespräche zwischen den beteiligten Parteien geführt. Das zur Straße hin geschlossene Gebäude soll nach hinten offen gestaltet werden, um unterhalb der Ladeneinheiten Stellplätze für die Anwohner zu schaffen. Dazu soll das Untergeschoss oberhalb des Straßenverlaufs liegen. Die geplante Gesamthöhe soll das auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegende ehemalige Ecco-Hotel nicht überragen.
Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum im Stadtkern
Das Vorhaben soll sowohl der steigenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum im Stadtkern von Schermbeck Rechnung tragen als auch dem demografischen Wandel, der altersgerechte Möglichkeiten des selbstbestimmten Wohnens erfordert. In Anlehnung an das Projekt „Jung kauft Alt“ könnten ältere Menschen, die bislang in ihren zu groß gewordenen Häusern leben, motiviert werden, diese an jüngere Familien abzutreten und sich zu verkleinern, damit das Eigenheim im Alter nicht zur Last wird.
Die Grünen sprechen sich dagegen aus
Hört sich gut an, doch wo viel Licht, da ist auch viel Schatten. So wies die Fraktion der „Grünen“ darauf hin, dass abgesehen von der imposanten Größe des Gebäudes auch noch weitere Aspekte mit Skepsis zu betrachten seien. Zudem sei fraglich, ob man bei dem geschaffenen Wohnraum tatsächlich von sozial verträglich sprechen könne. Die Beschlussfassung erfolgte daher gegen die beiden Stimmen der Grünen mit 6:2.