Neue Räume für 435 000 Euro

Der Erweiterungsbau der Kita „Hand in Hand“ wurde bezogen

Schermbeck Mit einem bunten Nachmittag begann in der Kindertagesstätte „Hand in Hand“ am Freitagnachmittag die Feier anlässlich der Fertigstellung des Erweiterungsbaus.

In allen Räumen herrschte ein munteres Treiben. Schmucke Hüte aus Zeitungspapier wurden gebastelt. Nebenan ließen sich Kinder Lieblingsmotive auf ihre Gesichter malen. Das physikalische Experiment, in dessen Verlauf Zuckerwürfel aus einer Flasche verschwanden, ließ die Kleinen mächtig staunen. Tanja Flade und Christina Schroer nahmen nach dem „Guten-Tag-Lied“ Kinder und ihre Eltern mit auf eine Fantasiereise ins Land der Hexen, wo die Kinder mithalfen, den gestohlenen Zauber-Glitzer wiederzufinden, ohne den die Hexen auf dem Blocksberg nicht tanzen können.

 

In den neuen Räumen fühlen sich die KiTa-Kinder sichtlich wohl. Foto Scheffler
In den neuen Räumen fühlen sich die KiTa-Kinder sichtlich wohl. Foto Scheffler

Die Erwachsenen nutzten den Besuch zur Besichtigung der neun Räume und des renovierten Altbestandes. Im Kern ging es darum, die baulichen Voraussetzungen für eine Betreuung der Kinder unter drei Jahren optimal ermöglichen zu können. Dazu gehören auch Ruheräume, Möglichkeiten, Kinder zu wickeln, sanitäre Anlagen mit Mini-Toiletten und Wasserbecken für Kleinst-Kindergartenbesucher sowie ein Matschbereich, in dem nach Herzenslust herumgesuhlt werden darf.

Auf dem Flur wurden Bilder aus der Bauphase gezeigt. An diese Zeit erinnerte während der abendlichen Feier auch die KiTa-Leiterin Kirstin Oberst. Sie dankte dem achtköpfigen Erzieher-Team für die Geduld, unter erschwerten Bedingungen ihre Arbeit mit den „Delfinen“, „Pinguinen“ und „Bären“ verrichtet zu haben. Umbau- und Erweiterungsarbeiten brachten auch den Erzieherinnen, der Motopädin, der Sprachheilpädagogin und der Logopädin eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehörten ein freundlich wirkender Personalraum und eine zweite Toilette.

Am Nachmittag bastelten die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Eltern schmucke Hüte aus Zeitungspapier. Foto Scheffler
Am Nachmittag bastelten die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Eltern schmucke Hüte aus Zeitungspapier. Foto Scheffler

Im Beisein der Handwerker wurde an die Planungs- und Bauzeit erinnert. Um den gesetzlichen Vorschriften zum Angebot für unter Dreijährige gerecht zu werden, mussten bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Bereits am 26. Februar 2010 wurden seitens der Evangelischen Kirchengemeinde Schermbeck als Trägerin der Kita „Hand in Hand“ Fördermittel beantragt. Der Zuwendungsbescheid erfolgte am 10. September 2012. Unmittelbar danach wurde mit den Planungen für einen Erweiterungsbau begonnnen. Die behördliche Baugenehmigung wurde im Dezember 2012 erteilt.

Unter Leitung des Architekten Fred-Jürgen Störmer wurde im Februar 2013 mit den Bauarbeiten begonnen. Am 26. April 2013 wurde Richtfest gefeiert. Die amtliche Rohbauabnahme erfolgte im Mai 2013. Sieben Monate nach Baubeginn wurden im September die Gebäudeteile und die Außenanlagen fertiggestellt. Die behördliche Gebrauchsabnahme wurde am 1. Oktober ohne Beanstandungen ausgestellt. Das Gesamtsprojekt wurde im geplanten Kostenrahmen von 435 000 Euro realisiert; der Zeitplan konnte um zwei Monate unterschritten werden, weil die 16 Firmen aus Schermbeck und der Umgebung ihre Arbeit gut aufeinander abgestimmt hatten.

Pfarrer Dieter Hofmann dankte am Abend als Chef des Trägers, der evangelischen Georgsgemeinde, auf besondere Art und Weise der Kindergarten-Gemeinde und den Bauarbeitern. Mit der Mülheimer Band „2inOne“ sorgte er für musikalischen Schwung. Der Name der Band beruht auf ihrer Herkunft. Es waren einmal zwei Musikgruppen. Der einen ging der Schlagzeuger abhanden, der anderen der Bassist, der Gitarrist und der Sänger. Bei einer Hochzeit lernten sich die Bandmitglieder zufällig kennen und beschlossen, künftig gemeinsam durchs Leben zu rocken. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.