Naturschutzwacht des Kreises Wesel besucht das NaturForum auf der Bislicher Insel
Am Montag, 17. September 2018, statteten die Naturschutzbeauftragten des Kreises Wesel dem Naturforum auf der Bislicher Insel einen Besuch ab. Auf einem ehemaligen Bauernhof am Eyländer Weg am Rande des Naturschutzgebietes Bislicher Insel betreibt der Regionalverband Ruhr seit 2008 das NaturForum Bislicher Insel.
Interessierte Besucher/innen können sich hier über das Schutzgebiet, aber auch über Themen wie Biotop- und Artenschutz, Auenentwicklung und Kulturlandschaft am Niederrhein informieren. Naturerlebnis- und Umweltbildungsangebote, Wechselausstellungen und Aktionstage stehen auf dem umfangreichen Programm des NaturForums.
Begrüßt wurden die ehrenamtlichen Naturschützer von Dr. Ilka Weidig, der fachlichen Leiterin des NaturForums, und Dirk Janzen, dem Teamleiter „Ökosystemmanagement/Ökostationen“ des Regionalverbandes Ruhr. Für den Kreis Wesel bedankte sich Klaus Horstmann, Fachdienstleiter Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei, bei den teilnehmenden Naturschutzbeauftragten für das ehrenamtliche Engagement sowie beim RVR für die Bereitschaft, diese Veranstaltung im NaturForum durchzuführen zu können.
Nach einer kurzen Erläuterung über die Arbeit des RVR auf der Bislicher Insel informierte Dirk Janzen die Anwesenden über die geplante Anbindung des Xantener Altrheins an den Rheinstrom. Durch den Bau einer unterstromigen und einer oberstromigen Anbindung des Altrheins an den Rheinstrom soll erreicht werden, dass das Gebiet an durchschnittlich 92 Tagen im Jahr von Wasser durchströmt wird. Dies soll zu einer Aufwertung der Auenlandschaft und einer Verbesserung der Lebensbedingungen der dort ansässigen schützenwerten Tier- und Pflanzenarten führen. Eine Durchströmung der Bislicher Insel fördert die auendynamischen Prozesse und verbessert die Wasserqualität des Altrheins.
Nachdem die Bundesanstalt für Wasserbau nun die Höhe für die erforderliche Einlaufschwelle festgelegt hat, kann auf dieser Grundlage voraussichtlich in 2019 das erforderliche Planfeststellungsverfahren begonnen werden. In diesem Verfahren gilt es, die Vorgaben der zuständigen Behörden wie Bundesumweltministerium, Landesumweltministerium und Bezirksregierung Düsseldorf zu bündeln und das erforderliche Beteiligungsverfahren aller von diesem Großprojekt Betroffenen durchzuführen. Janzen machte deutlich, dass es einen Konsens der zuständigen Stellen gebe, dieses seit langem angedachte Projekt nun umzusetzen.
Anschließend zeigte Dr. Weidig den Naturschutzbeauftragten einige Besonderheiten der Bislicher Insel. Die ausgedehnten Grünlandflächen werden extensiv bewirtschaftet. Von den drei Beobachtungshütten hat man einen hervorragenden Blick auf die Wasserflächen und kann zahlreiche Vogelarten beobachten. Zum Abschluss bedankten sich die Teilnehmer/innen für eine gelungene kurzweilige Veranstaltung.