Mit dem Konzert „Junge Sterne“ beendete die Kulturstiftung ihr Jahresprogramm
Schermbeck Mit lange anhaltendem Applaus quittierten etwa 40 Zuhörer am Sonntagmorgen in der Kulturstube nahe der Burg den musikalischen Auftritt junger Instrumentalisten und Sänger.
Das zweistündige Programm moderierte Dagmar Wüstemann als Vorstandsmitglied der Kulturstiftung, die das adventliche Konzert zum sechsten Male in ihr Programm aufgenommen hatte. Im Vordergrund standen in diesem Jahr Geschwister, die sich der Musik verschrieben haben und gemeinsam auftreten. Einige der jungen Musiker waren schon im Jahre 2008 mit von der Partie, als der inzwischen verstorbene Berufsmusiker Peter Mehrens das Adventskonzert „Junge Sterne“ ins Leben rief.
Den musikalischen Reigen eröffnete der Dorstener Tobias Seidel mit seiner Eigenkomposition „Spaß an den Backen“. Begleitet wurde der Petrinum-Schüler von seinem Musiklehrer Anton Richard mit dem Cello. Als die beiden im zweiten Konzertteil mit Seidels Komposition „Tag des Zorns“ brillierten, war der Kirchenmusiker Josef Breuer unter den Zuhörern, der Tobias Seidel zwei Jahre lang privat unterrichtete.
Die 18-jährige Gesamtschülerin Lea Quabeck bewies nach ihrem brillanten Auftritt im Rahmen der „Jungen Klassik“ auch diesmal am Klavier ihr große Musikalität. Diesmal hatte sie Robert Schumanns „Träumerei“ und Frédéric Chopins „Walzer Cis-moll“ ausgewählt.
Die regelmäßigen Besucher der Gottesdienste „Um sechs bei Schorsch“ begegneten am Sonntag einem bekannten Gesicht. Frederike Schulten erhielt für den Gesang von Puccinis „Oh mio babbino caro“ und für Pergolesis „Se tu m`ami“ sehr viel Applaus, besonders von ihrem Papa, dem Organisten Axel Schulten. Begleitet wurde sie am Klavier von Maximilian Winkelhausen.
Als der Hornist Marc Gruber drei Sätze von Jane Vigneris „Sonate Op. 7“ vorstellte, wurde er von Rie Sakai, einer japanischen Musikdozentin an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, am Klavier begleitet. Seine Brüder Thorben und Hendrik traten wenig später in einer Gruppe junger Musiker auf, die sich zusammenfanden, um Volker David Kirchners „Il Canto della notte“ zu einem Hörgenuss werden zu lassen. Zur Gruppe gehörten auch Julia Föllner (Klarinette), Julia Richter (Cello), Stefan Zientek (Violine) und Mena Mesenhöller (Viola).
Im vergangenen Jahr trat Jakob Quabeck noch mit seiner Schwester Lea zum vierhändigen Klavierspiel an. Diesmal bewies er als Solist beim Vortrag von Beethovens „Patetique“ sein großes musikalisches Können.
Ihr Debüt gab die 15-jährige koreanische Austauschschülerin Seong Ju Jin. Nicolo Paganinis „24 Capricci für Solo-Violine Opus 1 No 13“ trug die junge „Teufelsgeigerin“ so rasant vor, dass Dagmar Wüstemeier anerkennend kommentierte: „Da bleibt einem ja die Luft weg.“
Das Konzert wurde von der Schermbecker Gesangsgruppe „Mariposa“ beendet. Rebecca Baumeister, Annika Friedrich und Alina Sühling steuerten das „sleigh Ride“ der „Andrew Sisters“ zum Konzert bei, wobei eine kurze Gesangs-Passage durch ihr sechshändiges Klavierspiel begleitet wurde.
Wegen schrumpfender Besucherzahlen wollen die Veranstalter das Konzert „Junge Sterne“ im kommenden Jahr auf einen Nachmittagstermin verlegen. H.Scheffler