Mobil auch ohne eigenes Auto -Fahrdienst in Schermbeck für ältere Bürger

In Schermbeck gibt es donnerstags einen Fahrdienst für Senioren

Schermbeck (hs) Ältere Menschen haben es häufig nicht leicht, mobil zu bleiben. Das Problem verschärft sich, wenn man in einer so großen Flächengemeinde wie Schermbeck lebt. Ein Fahrdienst soll Abhilfe schaffen.

An jedem Donnerstag, dem Schermbecker Markttag, haben Bürger aller Schermbecker Ortsteile seit zwei Jahren die Möglichkeit, mit einem Mietwagen der Schermbecker Firma Degen den Schermbecker Ortskern aufzusuchen. Bislang war die Resonanz noch nicht zufriedenstellend. Deshalb haben die Nachbarschaftsberater und der Seniorenbeirat in Zusammenarbeit mit der Firma Degen einen Flyer erstellt. Als ehemaliger Betriebsleiter der Rheinberger Druckerei Schiffer übernahm der Nachbarschaftsberater Friedhelm Beusten die Gestaltung des Flyers, der in einer Auflage von 7000 Exemplaren erstellt wurde und an alle Haushalte verteilt werden soll.

Den Senioren-Fahrdienst können Bewohner aller Schermbecker Ortsteile in Anspruch nehmen. Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter hofft, dass möglichst viele Bürger das Angebot wahrnehmen. Pro Person sind für die Hin- und Rückfahrt insgesamt vier Euro zu entrichten. Rollatoren und Rollstühle werden kostenlos mitgenommen. Die Organisation der konkreten Fahrt übernimmt Christiane Marquas (kleines Foto oben), die Geschäftsführerin der Firma Degen. Um eine Anmeldung bis Mittwoch bittet die Firma Degen (Tel. 02853/3645). Zwischen 8.30 und 9.30 Uhr werden die Senioren vor der Haustür abgeholt. Zwischen 12 und 12.30 Uhr erfolgt die Rückfahrt bis zur Haustür. Treffpunkt für die Rückfahrt ist die Gaststätte Overkämping (Mittelstraße 62). In der Gaststätte können die Senioren auf den Fahrdienst warten, ohne dass ein Verzehrzwang besteht.

Zur Vorstellung des Flyers kamen (v.l.): Friedhelm Koch, Christiane Marquas, Alexandra Schult, Friedhelm Breusten, Wilfried von Krosigk, Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter und Gerhard Hasse. Foto Scheffler
Zur Vorstellung des Flyers kamen (v.l.): Friedhelm Koch, Christiane Marquas, Alexandra Schult, Friedhelm Breusten, Wilfried von Krosigk, Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter und Gerhard Hasse. Foto Scheffler

Es wird weder ein Gesundheitszeugnis verlangt noch ein Nachweis über die Fahruntauglichkeit. Die Organisatoren setzen auf die Ehrlichkeit potenzieller Nutzer des Fahrdienstes.„Es sollten nur die sich melden, die keine andere Möglichkeit haben, in den Ortskern zu kommen“, bittet der gemeindliche Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch.

Den Flyer nutzen die Organisatoren auf der Rückseite für die Vorstellung der Nachbarschaftsberatung mit ihren unterschiedlichen Beratungsangeboten. Das reicht von der Information über Beratungsstellen und die Unterstützung bei Behördengängen über die Hilfe bei der eingehenden Post bis hin zur Durchführung von Seniorenveranstaltungen. Grüter zeigte sich voll des Lobes für die 2006 eingerichtete Nachbarschaftsbetreuung (heute Nachbarschaftsberatung), die schon mehrfach überregional ausgezeichnet wurde. H. Scheffler

Hinweis. Das Angebot gilt auch für den „Marktplatz der Hilfe“ und für das Fest „Schöne alte Weihnachtszeit“.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.