Mittel für den sozialen Wohnungsbau werden abgerufen

„Bei den Kosten der Unterkunft haben wir ein schlüssiges neues Konzept, das sehr transparent ist. Deshalb gibt es bei den rund 18.000 Bedarfsgemeinschaften auch nur eine handvoll Einzelfälle, die problematisch sind. Aber auch hier finden wir meist einvernehmliche Lösungen“, erklärte Kreisdirektor Ralf Berensmeier jetzt im Kreis-Sozialausschuss.

Zuvor hatten die Geschäftsführerin des Jobcenters, Ellen Burhans, und der Fachdienstleiter Soziales, Hartmut Erdmann, ausführlich die Situation in der Rheinberger Reichel-Siedlung erläutert. In Rheinberg gibt es 830 Bedarfsgemeinschaften, wovon in 26 Fällen bereits Kostensenkungsverfahren eingeleitet wurden.

Bekanntlich hatte der Rheinberger Bürgermeister, Hans-Theo Mennicken, sich aufgrund eines SPD-Antrages im Rat der Stadt zur Situation in der Reichel-Siedlung unmittelbar an den Landrat gewandt. Positiv wurde in seinem Schreiben aber angemerkt, dass im Jobcenter Kreis Wesel eine Stelle zur Wohnungsmarktbeobachtung eingerichtet wurde.

Der Sozialausschuss des Kreises wird den Entwicklungsprozess bei den Kosten zur Unterkunft weiterhin sachlich, fachlich und kritisch begleiten. Insgesamt sei man auf einem guten Weg.

Über den sozialen Wohnungsbau im Kreis Wesel informierte Udo Tröster von der Kreisverwaltung. Der Kreis ist Bewilligungsbehörde für alle 13 Städte und Gemeinden und zuständige Wohnbindungsstelle für Alpen, Hünxe, Schermbeck und Sonsbeck, d. h. für diese Kommunen gibt er die Wohnberechtigungsscheine aus.

Insgesamt hat man 2012 das Förderungsbudget zu 95 % ausschöpfen können. Gefördert wurden kreisweit 93 Mietwohnungen mit gut 8,2 Mio. Euro und bei den Eigentumsmaßnahmen 61 Wohneinheiten mit rund 4,7 Mio. Euro. Für 2013 beträgt das Förderbudget 8,5 Mio. Euro wovon bislang bereits 7,6 Mio. Euro für 73 Mietwohnungen beantragt worden sind.

Tröster verwies auch darauf, dass sich die Wohnungslosen unmittelbar bei ihrer Gemeinde melden sollten, damit diese mit Maßnahmen (z. B. mehr Bauland) zeitnah reagieren kann. Das Problem der Wohnungssuchenden sei im Kreis Wesel aber eher gering.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.