Ministerin bedauert Gahlener Schaf- und Damtierverluste

Wiederholte Schaf- und Damtierverluste im Schermbecker Wolfsgebiet

Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen teilte um 15.16 Uhr mit:

Im Wolfsgebiet Schermbeck ist es in den zurückliegenden Tagen wiederholt zu Schaf- und Damtierverlusten gekommen. Zu den Vorfällen finden Sie für Ihre Berichterstattung nachstehend ein Statement von Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser:

„Dies ist außerordentlich zu bedauern. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) dokumentiert zurzeit die Fälle und nimmt Genproben, um die Vorfälle zu bewerten. Dabei wird auch geprüft, ob es sich um Übergriffe der bereits im Gebiet bekannten Wölfe handelt. Eine derartige Häufung von Übergriffen wurde bisher noch nicht beobachtet.

Die betroffenen Schäferinnen und Schäfer vor Ort hatten im vergangenen Jahr und den zurückliegenden Monaten mit finanzieller Unterstützung des Landes Ihre Weiden zusätzlich gesichert. Dabei hat sich insbesondere der Einsatz von Herdenschutzhunden als sehr erfolgversprechend erwiesen. Wir prüfen daher aktuell, ob in einzelnen Fällen auch dann Herdenschutzhunde finanziert werden können, wenn sie in kleinen Schafherden von weniger als 100 Schafen eingesetzt werden.

Ministerin Ursula Heinen-Esser. Foto: Anke Jacob

Nutztierrisse belasten die Herden und die betroffenen Tierhalterinnen und Tierhalter enorm. Daher müssen wir die Weiden so gut es geht schützen. Zugleich müssen wir auch den Wolf so gut es geht schützen, da er nach dem Naturschutzrecht streng geschützt ist. Im engen Dialog mit allen Betroffenen und Beteiligten, den Experten des LANUV und den vor Ort zuständigen Behörden bemühen wir uns nach Kräften, die Bedürfnisse bestmöglich zu vereinen und das Leben mit dem Wolf zu managen.“


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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.