Michael Pankratz ist neuer Karnevalsprinz von Damm

Der elfte Dammer Karnevalszug war am Sonntag völlig verregnet

Vom Dauerregen und vom angekündigten Sturm ließen sich die Dammer Jecken am Tulpensonntag nicht abhalten.

Pünktlich um 11.11 Uhr kamen mehrere Gruppen zum Hof von Jens und Christiane Ostermann-Schelleckes im Dammer Plattbruck, um dort dem Karnevalsprinzen Michael Pankratz, dem Bauern Elmar Venohr und der Jungfrau Ernst-Hermann Göbel zuzujubeln.

Prinz Michael Pankratz (Mite), Bauer Elmar Venohr (l.) und Jungfrau Ernst-Hermann Göbel (r.) sind das neue Dammer Dreigestirn. Foto: Helmut Scheffler

Vor dem um eine Stunde verzögerten Start überreichte der Prinz dem Ehepaar Ostermann-Schelleckes einen Orden als Dankeschön für die Bereitschaft, seit dem zweiten Zug im Jahre 2011 das Hofgelände als Sammelplatz zur Verfügung zu stellen. Diesmal wurde wegen des Regens sogar kurzfristig ein Scheunenraum geleert.

Als fleißige Bienchen beteiligten sich die Dammer und Brichter Landfrauen am elften Dammer Karnevalszug. Foto: Helmut Scheffler

Auf der von Feldern gesäumten Straße „Zur Alten Lippe“ führte Ralf Ulland mit seinem Claas-Schlerper die Narrenschar an. Nicht nur beim Bau der Wagen bewiesen die Dammer Jecken sehr viel Einfallsreichtum, sondern auch als Fußgruppen. „Gut, dass viele trotz des Regens gekommen sind“, freute sich Armin Schult vom 18-köpfigen Organisationsteam über die enge dörfliche Gemeinschaft. Nicht mal einen Sponsor benötigten die Jecken, weil sie die Kosten für ihre Karrenbauten ebenso übernahmen wie die Versicherung und das süße Wurfmaterial, das unterwegs vor allem die Kinder am Wegrand erfreute. Armin Schult erinnerte an den ersten Dammer Karnevalszug, an dem nur 25 Jecken sich beteiligten mit einem Wagen und einer Karre.

Karnevalszug Damm 2020

„Der Berg ruft“, hieß das diesjährige Motto des Karnevalszuges, an dem sich auch das amtierende Dammer Königspaar Ingo Wengel und Anke Rohe beteiligte, das auf dem Wagen des Turmvereins mitfuhr. Der Kegelclub „Die unwuchtige Kugel“ fuhr mit einem geschmückten Waldstück im Zug mit. Dammer Mädels liefen als „Jelly Bellys“ mit. Eine Plattbrucker Nachbarschaft nahm den Film „Ghost Busters“ als Anregung für ihren Wagen „Plattbruck 1“. Etwa 20 Brüner Fußballerinnen wurden als „Brüner Beasts“ zu Blickfängen.

Karnevalszug Damm 2020

Der Dammer „Beach-Freundeskreis“ hatte ein paar ganz mutige Strandbesucher in seinen Reihen, die halb nackt dem Regen trotzten. Als ihr Mitglied Sven Groß-Fengels 2017 die Narrenschar als Prinz anführte, war die Witterung wesentlich besser. Die „Wachtenbrinker Zwerge“ konnten unterwegs auf ihre beiden ehemaligen Prinzen Dietmar Sadlo und Bernd Krebbing verweisen. Als fleißige Bienchen waren die Landfrauen unterwegs. Viel Arbeit hatten sich Karnevalsjecken eines Damm-Drevenack-Obrighovener Freundeskreises beim Bau ihres Feuerwehrwagens gemacht.

Der Regen konnte die Stimmung der Dammer Jecken nicht trüben. Foto: Helmut Scheffler

Nach einem Boxenstopp am Hause Neu in der Siedlung Dammerfeld zog die Narren-Karawane weiter durch die offene Landschaft und über die Beckenbreiter Stege in Richtung Damm-City, wo der Zug von einer Zuschauergruppe erwartet wurde. Noch zweimal wurde unterwegs ein Boxenstopp eingelegt, bevor der Zug in Richtung „Fuchsbau“ weiterzog, wo ein dörfliches Vergnügen der allerfeinsten Art seinen geselligen Ausklang fand. Helmut Scheffler

Vorheriger ArtikelJeckes Kinderkarnevalsturnier beim TC Altschermbeck
Nächster ArtikelBfB Fraktion zieht Antrag Ratsbürgerentscheid zurück
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.