Das Aufhängen des Maikranzes im Lippedorf Gahlen an der Dorfmühle ist gewöhnlich eine stille Aktion. Im Jubiläumsjahr des Dorfes wurde am Dienstagabend ein zünftiges Fest gefeiert.
Den Maikranz band die Rentnertruppe des Heimatvereins in diesem Jahr nicht vor Heckermanns Garage in der Haus-Gahlen-Straße, sondern auf der Wiese vor der Dorfmühle. Den mit bunten Schleifen versehenen Kranz hängte die Rentnertruppe am Maibaum auf. Die Spitze ziert ein Metallschild, das der Gahlener Heimatdichter Paul Heckermann Mitte der 1930er-Jahre von einem Lehrling in der Gahlener Schmiede von Johann Neuhaus anfertigen ließ, das den Zweiten Weltkrieg überstand und seither verwendet wird. Das Schild zeigt einen Bauern mit Schwert, Schild und Pflug.
In unmittelbarer Nähe des Maikranzes fand am Abend erstmals das offene singen des Männergesangvereins Gahlen-Dorf statt. Vorsitzender Heinz Rademacher begrüßte etwa 130 Gäste, deutlich mehr als in den bisherigen Jahren. Dirigent Jörg Remmers, dem Rademacher zur fünfjährigen Leitung des MGV Gahlen-Dorf gratulierte, lud die Sängerschar zum Vortrag von Mailiedern und Volksliedern ein. Weil der Chor Texthefte verteilte, konnten von den Liedern auch mehrere Strophen gesunden werden.
Gahlener Jagdhornbläser
Zur musikalischen Gestaltung der Soiree trugen auch die Gahlener Jagdhornbläser bei. Die von Andreas Schafranitz musikalisch geleitete Bläserschar ließ nach der „Begrüßung“ die „Hegewald-Fanfare“ ebenso erklingen wie den „Zapfenstreich der Reiter“, den „Marsch der Diana“ und den „Treibermarsch“.
Da Essen und Trinken angeboten wurden, blieben einige Sänger noch in geselliger Runde zusammen. Die Teilnehmer an der Maifeier lud Heinz Rademacher zu den offenen Singen am 5. Juni, 3. Juli und 4. September ein. H.Sch.