Luftbild (28.): Im Flug über die Obstwiese

Im Mittelpunkt des Luftbildes steht die Siedlung „Zur Obstwiese“ zwischen Freudenbergstraße (r.) und Dorstener Straße (l.).

Die Planungen für die Bebauung der ehemaligen Obstwiese, die zum landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Stenkamp/Brinkemper gehörte, begannen im Jahre 2000.

Im Genehmigungsantrag formulierte die Düsseldorfer Architektengruppe Hofmann, Syffus, Knaack, ein „harmonisches, dörfliches und maßstäbliches Ensemble zu schaffen“. Angekündigt wurden preisgünstige Häuser und „eine ganzheitliche Planung und Realisierung zu verfolgen, welche Grün- und Freiflächen, Erschließung, Regenwasser- und Energienutzung sowie die Gebäude umfasst.“

Im März 2001 beschloss der Planungs- und Umweltausschuss nach der Unterzeichnung eines Vorvertrages durch den Eigentümer/Vorhabenträger die Einleitung eines Satzungsverfahrens zum Erlass eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Wohnmodell Stenkamp“. 45 Wohneinheiten sollen entstehen. Im April 2002 wurde der Bebauungsplan aufgestellt. Mehrfach mussten die Planungen nachgebessert werden. Im Jahre 2007 wurde der Bau von Wohnungen für altenbetreutes Wohnen genehmigt. Die Firma „Kreativ Bauen & Wohnen GmbH“ aus Hünxe verwirklichte im Jahre 2008 den Bau von barrierefreien Wohnungen entlang der Freudenbergstraße.

_Obstwiese,-05.08Im ersten Gebäude der Siedlung (ganz vorne rechts) wurde der private Kindergarten Stenkampshof untergebracht. Dieser Kindergarten befand sich seit der Gründung am 15. August 1984 im ehemaligen Bauernhof der Familie Franz und Hedwig Stenkamp auf der anderen Seite der Freudenbergstraße. Anlass für die Gründung eines privaten Kindergartens war ein akuter Mangel an Kindergartenplätzen in Schermbeck. 20 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren wurden 1984 aufgenommen. Am neuen Standort im Baugebiet „Zur Obstwiese“ wurde der neue Kindergarten im Mai 2004 eingeweiht.

Unmittelbar westlich (oberhalb) grenzt die Siedlung an das Pfadfinderhaus. Schon vor der Feier anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Schermbecker Stammes innerhalb der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Jahre 1987 entstand der Wunsch der Schermbecker nach einem eigenen Heim. Bereits am 12. Juni 1986 wurde ein Förderkreis gegründet. Ein massiver Bau wurde geplant. Im März 1991 wurde die Baugenehmigung erteilt. Zum ersten Spatenstich versammelten sich am 21. April 1991 Pfadfinder und Repräsentanten des öffentlichen Lebens auf dem Baugelände am Prozessionsweg. Am 27. November 1994 wurde Richtfest gefeiert. Am 28. September 1997 begrüßte Stammesleiter Michael Leisten anlässlich der Einweihung des neuen Pfadfinderhauses Mitglieder der befreundeten Pfadfinderstämme aus Walbeck, Flüren, Kapellen, Feldmark, Xanten und Hartefeld. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.