Leserbrief zum Thema Wolf-Gutachten durch DBBW

Christoph Dorr aus Schermeck bewertet das Wolf-Gutachten durch DBBW:

Es ist ja wohl eine bodenlose Unverschämtheit, wenn eine „staatliche (oder öffentlich rechtliche) Institution“ die Bewertung ihres Handelns auf Basis einer Begutachtung durch eine „gleichgesinnte“ andere „staatliche Institution“ stützt und daraus Schlüsse zieht und veröffentlich, die die Problematik und Verantwortung auf eine betroffene Minderheit abwälzt und in gleicher Veröffentlichung dann auch noch ihr Bemühen um Sachlichkeit in der Zusammenarbeit betont – Öl ins emotional geladene Feuer kippt anstatt Taten zu zeigen, es einzudämmen und zu löschen.

In der Presse kommt das dann schwerpunktmäßig so rüber, besonders durch entsprechende Überschrift und Kurzfassung im überregionalen Teil, dass nicht GW954f und ihren humanen Unterstützern die eigentliche Verantwortung zuzuweisen ist, sondern die betroffene, unkompetente und beratungsresistente Minderheit.

Mir ist bewusst, dass dies zwei Sätze zur sachlichen Auseinandersetzung weniger beitragen, verweise auf nötige und vollständige sachliche Beiträge von fachkompetenten betroffener Mitmenschen, es geht mir hier um den prinzipiellen Umgang und das Vorgehen der Verantwortlichen, und das geht nach bisherigen Erfahrungen nicht auf der Sachebene und mündet dann in Emotionen.

Christoph Dorr, Schermbeck

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.