Ein Leserbrief von Dr. Raimund Kurscheid
Als der Rat den Versuch beschlossen hatte, scheint niemand die Phantasie aufgebracht zu haben, was dieses „Konzept“ eigentlich bedeuten würde. Und jetzt sieht es so aus, als ob eine Ratsmehrheit den Versuch zum Dauerzustand machen will.
Dabei ist doch nicht erkennbar, dass jetzt weniger Auto gefahren wird, der Verkehr wird lediglich auf andere Straßen verlagert, die zum großen Teil dafür nicht geeignet sind (Marellenkämpe, Kastanienstraße). Und schlimmer noch: Es müssen jetzt weitere Wege gefahren werden.
Ich muss zweimal in der Woche zu Therapien von der Ahornstraße in die Ortsmitte gefahren werden, die Strecke ist jetzt doppelt so lang bei der Hinfahrt und dreifach bei der Rückfahrt, es sei denn, wir führen durch die Kastanienstraße (ein für Durchfahrten nicht geeigneter Weg) statt über die B58.
Für die Umwelt ist es egal, in welcher Straße CO2 produziert wird, nicht egal ist aber, wieviel mehr ausgestoßen wird. Die Ratsmitglieder sollten sich als Einzelpersonen fragen, welche Entscheidung sie verantworten können. Die beteiligten Parteien stehen nicht im Ruf, die Menschen zu einem bestimmten Verhalten zwingen zu wollen.
Dieses Prinzip sollte auch in Schermbeck gelten. Der Verweis auf eine schweigende Mehrheit zeigt, dass es offensichtlich keine entscheidenden Argumente für die Fortführung der jetzigen Situation gibt.