Nach durchzechter Nacht hätte mancher Schütze am Sonntag sicherlich ganz gerne ausschlafen wollen.
Aber es gehört zur Tradition der Altschermbecker Kilianer, dass sie den zweiten Schützenfesttag mit einer Messe beginnen.
In der Ludgeruskirche wurden gestern die Plätze knapp, weil auf Wunsch der Schermbecker Majestäten eine Abordnung der Mühlenteich-Kilianer an der Messe teilnahm, die von Pastor Xavier Muppala geleitet, von den Kilianern mitgestaltet und von der Blaskapelle „Einklang“ musikalisch untermalt wurde.
Fahnenabordnungen beider Gilden
Fahnenabordnungen beider Gilden standen im weiten Halbrund im Altarraum.
„Von den ursprünglichen Aufgaben der Schützen ist heutzutage nicht mehr viel geblieben“, stellte Pastor Muppala in seiner Predigt fest. Heute komme der Feind eher von innen. „Wir können“, so Muppala, „unsere Kinder und Jugendlichen schützen gegen eine Kultur, die die Werte des Familienlebens bedroht.“ Keine Stadtmauern könnten gegen gefährliche Videos im Internet schützen.
Vor dem Schlusssegen legten die beiden Königinnen Martina Alberding-Steinkamp (Altschermbeck) und Kerstin Hoppe (Schermbeck) an der Pieta Blumensträuße nieder, während die Kapelle das Lied „Ich hatt´ einen Kameraden“ spielte. H.Sch./Fotos: Helmut Scheffler