Irgendwie hat Walburga Dahlhaus Pech. Als sie vor 50 Jahren an der Seite von Richard Hater den Altschermbecker Thron bestieg, da regnete es in Strömen
Als sie heute als Goldkönigin mit von der Partie war, da regnete es schon wieder, nicht nur am Ehrenmal, sondern auch am Nachmittag beim Umzug.
Vor 50 Jahren fiel beim Schießen sehr viel Regen
Kilianer ließen sich durch schlechtes Wetter aber nicht entmutigen
Am Schützenfest-Sonntag des Jahres 1965 blieben die Schützen noch vom Regen verschont.
Die Fotos, die am 12. Juli 1965 in der Dorstener Zeitung erschienen, zeigen die Majestäten Hermann Vengels /Anneliese Hutmacher (hüben) und Franz Hegemann/ Hildegard Schmeing ohne Regenschirme. Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter völlig geändert.
Alles sah am Kilians-Montag des Jahres 1965 danach aus, als würde das Fest buchstäblich ins Wasser fallen. Trotz des wolkenbruchartigen Regens fanden sich die Mitglieder beider Gilden in den Festzelten ein, um zu beratschlagen, wie man trotz des widerwärtigen Wetters das Schießen durchziehen könnte.
Eine Lokalzeitung schrieb damals: „Im Zelt der Altschermbecker Schützen fand sich schnell der Generalstab zusammen und sorgte für die Lösung, die die Durchführung des Zeitplanes ermöglichte. Ein Einsatzkommando zog eine große Zeltplane über den Schießstand an der Vogelrute, so dass die Schützen wenigstens, ohne vom Regen behindert zu werden, ihre Schüsse auf den Königsvogel abgeben konnten.“
Mit Kleinbussen wurden die Schützen, die Kapelle und etliche Schaulustige vom Festzelt zur Vogelrute gebracht. Die Bergwerkskapelle hielt die Besucher ebenso bei guter Laune wie der Marler Fanfarenzug. Gegen 14.10 Uhr gelang Richard Hater der Königsschuss.
In Schermbeck, wo die Schützen mit ähnlichen Witterungsproblemen zu kämpfen hatten, dauerte es bis gegen 16 Uhr, bevor Rainer Schoel den letzten Rest. des Vogels von der Stange holte.
Beim Umzug hatte der Regen nachgelassen, sodass die Majestäten hüben und drüben in offenen Kutschen durch den Ort fahren konnten. H.Sch.