Kein Bürgermeisterkandidat wird unterstützt

Schermbecker Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen bereitete den Wahlkampf vor

Schermbeck Die Vorbereitung der Kommunalwahlen stand im Mittelpunkt der Versammlung des Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen, die am Montagabend in der Gaststätte Overkämping stattfand.

Nahezu einstimmig beschlossen die Mitglieder, keinen der drei Bürgermeisterkandidaten im Wahlkampf zu unterstützen. Alle drei Kandidaten hatten sich im Verlauf der letzten Monate einzeln den Mitgliedern vorgestellt. Für die Bereitschaft sich vorzustellen, wurde Ralph Brodel (SPD), Mike Rexforth (CDU) und Klaus Roth (BfB) ausdrücklich gedankt. Man war sich jedoch einig, dass die Unterstützung eines Kandidaten nur dann Sinn mache, wenn man auf diese Art und Weise die eigenen politischen Ziele nach vorne bringen könne. Das habe man aber bei keinem Kandidaten festgestellt. Der Beschluss beinhaltet auch, dass die Grünen an den Wahlkampfständen auch keinen richtungsweisenden Tipp geben wollen.

Einstimmig beschloss die Versammlung den Entwurf des Kommunalwahlprogramms, der von Jürgen Trick, Ulrike Trick, Holger Schoel, Karl Gormanns, Mechthild Werner-Weinekötter und Britta Wegner erstellt wurde. Das Programm beinhaltet Aussagen zu den sieben Bereichen Umwelt und Gesundheit; Kinder, Jugend, Schule; Arbeit und Wirtschaft, Bauen und Infrastruktur; Verkehr; Soziales; Kultur und Sport sowie Finanzen.

Details der Wahlkampfplanung wurden vorgestellt. Der Slogan „Mehr Grün für Schermbeck“ wird durchgängig auf allen Drucksachen erscheinen. 50 Plakatständer erhielten die Grünen von einer Dinslakener Bürgerinitiative, 45 weitere Ständer befinden sich im Eigenbestand. Plakate, die aufgehängt werden sollen, befassen sich mit der Kommunalwahl ebenso wie mit der Europawahl sowie mit den Kandidaten für die Kommunalwahl und Kreistagswahl. In einer Wahlkampfzeitung sollen alle 13 Kandidaten für die Schermbecker Wahlbezirke sowie das Wahlprogramm vorgestellt werden.

Versammlung bei Overkämping. Foto Helmut Scheffler
Versammlung bei Overkämping. Foto Helmut Scheffler

Der traditionelle Osterstand wird am 5. April aufgestellt. An allen vier Samstagen im Mai wird es Wahlkampstände geben. Thematische Schwerpunkte sind die Massentierhaltung, Atom, Klimawandel und Aussagen zum kommunalen Haushalt. Um die inhaltlichen Aussagen zu Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft optisch zu unterstützen, werden ein Schwein, eine Kuh und ein Huhn zu Hinguckern. Außerdem kann an den Ständen ein Glücksrad gedreht werden.

Die Schermbecker Grünen unterstützen eine Veranstaltung der Hamminkelner Grünen. Am 7. Mai wird in der Hamminkelner Bürgerhalle zum Thema „Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung“ diskutiert. Referent ist ein ehemaliger Tierarzt aus Raesfeld. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt auch Bärbel Höhn nach Hamminkeln. Seit Januar 2014 ist die Bundestagsabgeordnete Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Am 25. März geht es im Rahmen einer Veranstaltung, die um 18 Uhr beginnt, um „billiges Fleisch“.

Im Rahmen ihres Berichtes aus der Kreistagsfraktion teilte Christel Winterberg mit, dass eine der drei Verbraucherzentralen (Moers) aus finanziellen Grünen geschlossen werden soll. Das kann nur verhindert werden, wenn der Kreis Wesel die Finanzierung sicherstellt. Dies wiederum würde nur dadurch erfolgen können, dass die Finanzierung über die Kreisumlage an die Kommunen weitergereicht würden. Dagegen haben inzwischen mehrere Kommunen protestiert, auch Schermbeck. H.Sch.

Vorheriger ArtikelNoch 9 Wochen bis zur Wahl des Bürgermeisters
Nächster Artikel24. März: Probealarm in Schermbeck
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.