Kandidatenrunde für das Amt des Bürgermeisters

Das erste und wohl auch das einzige Mal trafen die drei Kandidaten für das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Schermbeck am Dienstagabend aufeinander. Im Saal der Gaststätte Ramirez nutzten etwa 120 Schermbecker die Chancen, die politischen Auffassungen der drei Kandidaten Mike Rexforh (CDU), Ralph Brodel (SPD) und Klaus Roth (BfB) näher kennen zu lernen. Fast zwei Stunden dauerte die Befragung, an der sich in der zweiten Hälfte auch die Zuhörer beteiligen konnten.

    Zuhörer, denen es um eine sachliche Information ging, empfanden es als sehr wohltuend, dass die drei BM-Kandidaten sich mit der Wertschätzung des Gegenübers begegneten und dass selbst Ansätze von Missachtungen des Gegenübers ausblieben. Sachlicher können Kontrahenten wirklich nicht mehr miteinander umgehen. Wäre die Art der Gesprächsführung der einzige Maßstab für die Übernahme des Bürgermeisterpostens, so hätten alle drei dieses Amt mit Sicherheit verdient.

      Zu einem großen Teil deckten sich die Fragen mit denen, die wir auf unserem Internet-Portal in den letzten neun Wochen ebenfals gestellt hatten und die von den drei Kandidaten ausführlich beantwortet wurden. Es waren die folgenden Themen, deren Antworten Sie finden, wenn Sie auf dieser Seite oben rechts in das Suchfeld eingeben „13 Wochen“, „12 Wochen“, „11 Wochen bis „4 Wochen“ usw.

Die drei Bürgermeisterkandidaten Ralph Brodel (SPD), Mike Rexforth (CDU) und Klaus Roth (BfB) (von links). Foto Scheffler
Die drei Bürgermeisterkandidaten Ralph Brodel (SPD), Mike Rexforth (CDU) und Klaus Roth (BfB) (von links). Foto Scheffler

Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Kandidaten und den Fragen nach besonderen politischen Zielsetzungen ging es um Themen wie Familie, Wirtschaftsförderung,  Fremdenverkehr, demografischer Wandel, Mittelstraße und ihre Geschäfte, Verkehr auf der Mittelstraße,  Schaffung von Arbeitsplätzen, Ausbau von Gewerbegebieten Gebühren für dei Nutzung von Sportanlagen,  Kanal-TÜV, Fracking und Nachbarschaftsberatung.

    Nicht ganz so aussagekräftig für die Befähigung zur Übernahme des Amtes eines Verwaltungschefs waren Fragen der Moderatorinnen nach dem Tragen eines Freundschaftsbandes oder der Art der Aufbewahrung der Akten im eigenen Haus. Vielleicht wären da Fragen nach der Qualifikationen für das künftige Amt oder zur Art der Führung eines 70-Personen-Betriebes oder der Umgang mit den Anliegen der Bürger aufschlussreicher für die Wahlorientierung der Zuhörer gewesen. Dem Gebot der Höflichkeit folgend, beantworteten alle drei Kandidaten dennoch jede noch so marginale Frage bereitwillig.

Schermbeck-online.de

   In einem landwirtschaftlich geprägten Raum wie Schermbeck wäre eine auf diesen Wirtschaftsbereich bezogene Frage sinnvoll gewesen. Fragen nach der Sicherheit der Bürger bei schrumpfender Anzahl von Polizisten schienen den Moderatorinnen ebenso wenig  wichtig zu sein wie die künftige energetische Orientierung Schermbecks.

     Für unser Online-Portal war das Zuhören allein schon deshalb interessant, weil wir in den restlichen vier Wochen unserer wöchentlichen Fragen nun die Lücken füllen können und müssen, auf die bislang noch keine Antworten gegeben wurden. Das gemeinsame Ziel der gestrigen Fragen und unserer Frageserie besteht darin, den wahlberechtigten Bürgern zu helfen, am 25. Mai bei der Wahl des Bürgermeisters eine kluge Entscheidung zu treffen, die dem Wohn von fast 14 000 Bürgern dienlich ist.

29.04.2014-058

    Eine Beobachtung zum Besucherkreis zum Schluss. Man konnte den meisten Teilnehmern natürlich nicht das politische Lager ansehen. Ein Blick auf die bekannten politischen Repräsentanten in der Gemeinde Schermbeck zeigte jedoch, dass die Vertreter von SPD, CDU und BfB besonders stark vertreten waren, weil sie ganz offensichtlich ihren Kandidaten im Gespräch miterleben wollten.   H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.