Kampf gegen rücksichtslose Zeitgenossen

An der 30. Schermbecker Umweltaktion beteiligten sich mehrere Vereine

Schermbeck. Bei sonniger Witterung machte es den mehr als 150 Bürgern am Samstagmorgen richtig Spaß, am 30. Schermbecker Umwelttag teilzunehmen.

Elisabeth Lehmkühler vom gemeindlichen Bauamt übernahm zum dritten Mal die Organisation, unterstützt von Heike Szczepaniak. Die beiden Mitarbeiterinnen des gemeindlichen Bauamtes sowie Klaus Sondermann und Björn Hilgendorf vom gemeindlichen Bauhof verteilten Arbeitshandschuhe und Säcke an Erwachsene und Kinder, die sich ihr Sammelrevier selbst aussuchen konnten.

Katholische Landjugendbewegung

Eine 16-köpfige Gruppe der Katholische Landjugendbewegung entfernte entlang der Erler Straße zwischen Triptrap und Große-Ruiken all das, was rücksichtslose Zeitgenossen unerlaubtermaßen kurzerhand in der Landschaft entsorgt hatten. Dass Julian Möllmann an seinem Geburtstag Kaffeebecher, Bierflaschen und sogar ein Waffeleisen gesammelt hat, wird er wohl so schnell nicht vergessen.

Zum Container auf dem gemeindlichen Bauhof brachten auch die Mitglieder der Katholischen Landjugendbewegung säckeweise Müll, den sie entlang der Erler Straße gesammelt hatten. Foto: Helmut Scheffler

Entlang der Westricher Straße in Overbeck war eine zehnköpfige Abordnung der Uefte-Overbecker Trachtenschützen unterwegs. Auch das amtierende Königspaar Martin Wieschus und Marlies Weßel sammelte zwischen Menting an der Erler Grenze und Friedrich in Bricht jede Menge Unrat.

Bürgertreff

Für ein sauberes Umfeld des Dorfgemeinschaftshauses sorgten die sechs Sammler des Bürgertreffs. Ein Stückchen weiter kümmerte sich die SPD auch in diesem Jahr wieder um den Kreisverkehr an der Freudenbergstraße. Die CDU war in zwei Gruppen unterwegs.

Schermbecker CDU

Die Schermbecker CDU wurde auf dem Weg vom Rathaus durchs neue Baugebiet „Am Mühlenbach“ von der Landtagskandidatin Charlotte Quik begleitet; für die Gahlener CDU sorgten Egon Stuhldreier, Wilhelm Hemmert-Pottmann und Günther Wolff entlang der Bestener Straße dafür, dass Ruhrgebietler auf dem Weg nach Schermbeck ein sauberes Einfallstor erleben.

Teile eines Bobbycars fanden einige Eltern des Kindergartens Stenkampshof bei ihrem Rundgang in der Nähe des ATC-Geländes. Als Routiniers waren die Männer des Boßelclubs mit „Antreiber“ Willi Terhardt unterwegs. Sie säuberten auch in diesem Jahr ihre Boßelstrecke in Buschhausen.

Zu den regelmäßig erscheinenden Sammlern gehörten in diesem Jahr auch Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins.

Gahlener Heimatvereins

Den größten Sammeleifer bewiesen die Mitglieder des Gahlener Heimatvereins, dem sich der Gahlener VdK-Ortsverband anschloss. Nach dem Treffen am Haus Heckermann in der Haus-Gahlen-Straße fuhren die Sammler in mehreren Gruppen mit Traktoren und Anhängern los, um an ganz unterschiedlichen Stellen Müll zu sammeln. Dabei leistete jener Traktor, den Heiner Nachbarschulte dem Heimatverein vor sechs Jahren geschenkt hatte, gute Dienste. Zahlreiche Säcke wurden mit Müll gefüllt und zum Bauhof gebracht.

Heimatvereins Weselerwald

Mitglieder des Heimatvereins Weselerwald und Umgebung waren an der Marienthaler Straße und am Voshövel unterwegs. Für einen sauberen Ortsteil Weselerwald sorgten auch der von Andreas Appenzeller geleitete Schützenverein und die Jäger.

Um die Mittagszeit konnte man sich davon überzeugen, dass die Rücksichtslosigkeit mancher Zeitgenossen auch nach 29 Jahren kaum nachgelassen hat. Auf dem Bauhof wurde in einem großen Container jener Unrat gestapelt, den achtlose Zeitgenossen kurzerhand im Gelände entsorgten, sei es aus Bequemlichkeit oder zur Reduzierung der Abfallentsorgungsgebühren.

Auch der Turmverein Damm hat sich am Samstag am Schermbecker Umwelttag beteiligt. Knapp 20 Türmerinnen und Türmer haben fleißig den Ortsteil Damm gesäubert und einen großen Haufen Müll von alten Farben bis zur Autobatterie zur Entsorgung bereit gestellt.

Volksbank spendete Erbsensuppe

Für die eifrigen Sammler gab es am Bauhof von der Volksbank Erbsensuppe, kostenlose Getränke und Süßigkeiten für Kinder. In geselliger Runde verstärkten sich das Gefühl, etwas Gutes für die Allgemeinheit getan zu haben, und die Hoffnung, ein wenig Vorbildfunktion vermittelt zu haben für rücksichtslose Zeitgenossen.

Nicht alle Gruppen kamen am Samstag zum Bauhof. Dazu gehörten auch die Kommunionkinder der Ludgerusgemeinde mit ihren Eltern, der Dammer Turmverein und die 200 Jungen und Mädchen der Gemeinschaftsgrundschule, die bereits einige Tage vor dem Umwelttag Müll aufgespürt hatten.

Bauhofmitarbeiter holen die gefüllten Säcke aus den Außenbezirken und bringen das Sammelgut zum Bauhof. Von dort wird es zur Kreis-Weseler Abfallgesellschaft nach Kamp-Lintfort gebracht. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.