Jahrbuch Kreis Wesel: Ein Buch voller Abwechslungen

Der 35. Jg. des „Jahrbuch Kreis Wesel“ ist im Buchhandel erhältlich

Schermbeck Auch im 35. Erscheinungsjahr deckt das aktuelle „Jahrbuch Kreis Wesel 2014“ wieder ein breites Spektrum ab. Der neue Band wurde am Dienstag von Landrat Dr. Ansgar Müller, von der Kreisarchiv-Leiterin Brigitte Weiler und von zwei Vertretern des Duisburger Mercator-Verlages vorgestellt. Der 250 Seiten umfassende Band, der in einer Auflage von 5000 Exemplaren im Duisburger Mercator-Verlag erschien, ist zum Preis von 9,90 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-87463-534-9).

Das mit vielen farbigen Illustrationen versehene Jahrbuch umfasst 33 Beiträge zur Geschichte, zur Kunst und Denkmalpflege, zur Natur und Umwelt, zur Volkskunde, zur Kunst- und Denkmalpflege, sehr viel Interessantes und Wissenswertes, aber auch Gedichte und Erzählungen. Hein Hoppmanns Gemälde vom großen Markt in Rheinberg ziert das Titelbild.

Faste jede der dreizehn Kommunen des Kreises Wesel ist in einzelnen Aufsätzen vertreten. Insofern wird das Jahrbuch zum Bindeglied zwischen den beiden durch den Rhein getrennten Teilen des Kreises Wesel. Die Autoren tummeln sich nicht nur in längst vergangenen Epochen der niederrheinischen Geschichte; sie dokumentieren auch gegenwärtige Entwicklungen und befassen sich mit Themen, die den gesamten Kreis Wesel betreffen. Hermann Kleins Aufsatz über die „Schule in Preußen im 19. Jahrhundert“ enthält Grundlagenforschungen, die auch anderen Kommunen nützlich sein können. Die rechtsrheinischen Kreis-Kommunen werden mit Interesse Peter Bruns´ Aufsatz über die Burg Dravewinkel zur Kenntnis nehmen, weil sie von einem Klever Grafen im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Nachdem die Burg Dravewinkel von der Forschung zuerst im Raum Dorsten und dann bei Drevenack gesucht wurde, wird ihre Lage seit dem frühen 20. Jahrhundert in einem Lippebereich östlich von Wesel vermutet.

Jutta Nagels und Frank Wohlfarth vom Duisburger Mercator-Verlag, der Kreis Weseler Kulturdezernent Michael Maas, Jahrbuch-Redakteurin Brigitte Weiler vom Weseler Kreisarchiv und Landrat Dr. Ansgar Müller (v.l.) stellten das neue Jahrbuch vor. Foto: Scheffler
Jutta Nagels und Frank Wohlfarth vom Duisburger Mercator-Verlag, der Kreis Weseler Kulturdezernent Michael Maas, Jahrbuch-Redakteurin Brigitte Weiler vom Weseler Kreisarchiv und Landrat Dr. Ansgar Müller (v.l.) stellten das neue Jahrbuch vor. Foto: Scheffler

Die Gemeinde Schermbeck ist im neuen Jahrbuch durch den Ortsteil Gahlen vertreten. „Geschichte im Dorf“ heißt ein elfseitiger Aufsatz, der zu einem Spaziergang durch das Umfeld des Gahlener Mühlenteiches einlädt. Auf der Suche nach den Spuren der 1225-jährigen Geschichte Gahlens stellt der Autor die Dorfkirche und den alten Friedhof „De Widow“ ebenso vor wie die Dorfmühle, die Gedenksteine für Willy Erley und Julius Schult, das Pastorat und den Sitz der ehemaligen Bürgermeisterei Gahlen.

Der gebürtige Schermbecker Erich J.W. Sonsmann erweist sich in dem Aufsatz „Von der Dorfmolkerei zum Milchindustriebetrieb“ erneut als Experte für die Darstellung der Geschichte der Milchwirtschaft. Zu den Illustrationen seines Aufsatzes gehört auch ein Foto des Milchhändlers Cluse aus dem Jahre 1932.

In der Auswahlbibliographie des Kreises Wesel für das Jahr 2012 findet der Leser 156 Bücher und Aufsätze, die sich mit dem Kreis Wesel befassen. Darunter befinden sich auch Bücher und Aufsätze über Schermbeck.

Während der Vertrieb des Jahrbuches nun auf vollen Touren läuft, beginnen schon wieder die Vorbereitungen fürs nächste Jahrbuch. Autoren können sich bei der Redaktionsleiterin Brigitte Weiler melden. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.