Beliebte MO und DIN Kennzeichen

Ein Jahr nach der Wiedereinführung der MO und DIN-Kennzeichen kann man schmunzelnd feststellen, welche Kombinationen besonders beliebt sind. Nicht wenige halten frei nach Loriot ein Leben ohne MO-PS zwar für möglich, aber nicht sinnvoll. Es gibt auch eine Menge MO-NI’s und MO-NA’s die sich nun an ihrem Wagen verewigen. Nordlichter, die anderen Verkehrsteilnehmern freundlich MO-IN sagen.

Es gibt Musikfreunde, die ein Leben in MO-LL bevorzugen, Euro-Gegner die mit DIN-AR bezahlen, MO-DE bewusste Autobesitzer/innen ebenso wie MO-FA Fahrer/innenn und viele andere DIN-GE. Auch DIN-OS auf der Strasse sind nun nicht nur im Jurassic-Park zu sehen und einen DIN-GO findet man auch nicht nur im Zoo oder auf der anderen Seite des Globus. Und das alles zusätzlich zur WES-PE, die mit WES-TE von der WES-ER bis nach WES-EL unterwegs ist. Der MO-B tobt also auf den Straßen des Kreises und dennoch kann man (übrigens auf Wunsch der Stadt Moers) auch heute keinen MO-RD auf offener Strasse beobachten.

„Lesbare“ Kennzeichen sind also beliebt. Dennoch entscheidet sich der größte Teil in den Zulassungsstellen schlicht und einfach für Kennzeichen mit passenden Initialen und/oder der Wunschnummer. Heirats- Geburts-, Kennenlern- und Gründungsjahre sind ebenso beliebt wie „Schnapszahlen“ weil man sich diese gut merken kann. Egal ob man also 1935, 1966 oder auch erst 2013 geboren ist, sich kennengelernt, geheiratet oder auch getrennt hat, egal ob der Lieblingsverein 1904 oder 1909 gegründet wurde oder die 111 oder die 7777 einfach gut aussehen, fast alles lässt sich nun finden. Und das ist wohl auch – neben der Identifikation mit „seiner“ Stadt – der eigentliche Grund für den großen Erfolg der neuen Kennzeichen.

„Wir haben mit den beiden Serien MO und DIN mehr als 8 Millionen zusätzlich möglicher Kombinationen in den Kennzeichenpool des Kreises aufgenommen“, so der Leiter des Dienstleistungszentrums des Kreises in Moers, Guido Bleckmann. „Und so finden sich natürlich jetzt wieder viele Wunschkombinationen aus Buchstaben und Zahlen, die im WES-Bestand schon vergeben waren.“ Der Fokus liegt dabei also weniger auf ausgefallenen als leicht zu merkenden Kombinationen.

Eine kleine Ankedote dazu kann Bleckmann auch noch beisteuern: Eine Kundin wünschte eine leicht merkbare Kombination. Auf die Frage, wann man denn schon mal nach seinem Kennzeichen gefragt würde, antwortete sie: „Wenn man mal bei Real ausgerufen wird weil man komisch geparkt hat.“ Wie oft das denn schon passiert sei. „Schon drei Mal!“ Ob man da nicht eher über sein Parkverhalten statt über das Kennzeichen nachdenken müsste?

MO und DIN sind also nicht nur aus nostalgischen Gründen beliebt oder weil man sich mit den beiden Städten identifiziert, sondern auch einfach nur weil die Buchstaben und Zahlen „passen“.

Den Kreis stört dies letztlich nicht. Jedenfalls ist bisher nicht erkennbar, dass die Identifikation mit dem Kreis Wesel durch die größere Auswahl an Kennzeichen leidet.

Einen scherzhaften Ansatz aus der Eingangs erwähnten Sitzung des Kreisausschuss konnte Landrat Dr. Müller dann aber doch nicht verwirklichen: Wie Emma Peel am Dienstwagen ein Rotationskennzeichen für WES, MO und DIN zu haben.

Für alle Fragen rund um die Fahrzeugzulassung, stehen die Mitarbeiter/innen in den Zulassungsstellen des Kreises Wesel gerne zur Verfügung.

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag: 7.30 – 16.30 Uhr, Mittwoch und Freitag 7.30 – 13 Uhr, und Samstag (nur nach vorheriger Terminvereinbarung) 9 – 12 Uhr.

Wesel, Tel. 0281 – 207 4455 bzw. Moers Tel. 02841 – 202 1234

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.