Irmgard Hater ist seit 50 Jahren Bezirksfrau

Schermbecker kfd von St. Ludgerus hat jetzt 340 Mitglieder

Mit einer Andacht, die von der Pastoralreferentin Birgit Gerhards gestaltet wurde, begann die kfd von St. Ludgerus ihre Jahreshauptversammlung im Begegnungszentrum, an der sich etwa 120 Frauen beteiligten.

Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken berichteten die Vorstandsmitglieder Petra Becker und Ulla Bienbeck in der Form eines Dialogs über die Aktivitäten der kfd während des vergangenen Jahres. Zur kfd gehören jetzt 340 Mitglieder, von denen 24 jünger als 50 Jahre sind, während 113 Mitglieder schon mindestens 80 Jahre alt sind. Dreizehn neue Mitglieder wurden von der Versammlung mit sehr viel Beifall begrüßt.

Petra Becker und Ulla Bienbeck hielten Rückschau auf mehrere Outdoor-Aktivitäten. Dazu zählten eine Winterwanderung und ein Kreuzweg ebenso wie Fahrradtouren und der Jahresausflug nach Essen. Als wichtigste Indoor-Aktivitäten wurden der „Thekentratsch“ im Begegnungszentrum, das Krimi-Dinner, der Mädels-Cocktail-Abend und die regelmäßigen Dienstage mit Kaffeetrinken und Vorträgen vorgestellt.

Irmgard Hater ()r.) ist seit 50 Jahren Bezirksfrau der kfd. Foto: Helmut Scheffler

Kassiererin Ingrid Bienbeck berichtete über die erfolgreiche Umstellung der Beitragseinziehung per Lastschriftverfahren. Den Einnahmen in Höhe von 13 420 Euro standen Ausgaben in Höhe von 13 285 Euro gegenüber. Die kfd erwies sich auch in diesem Jahr wieder als eine spendable Gruppe. Geld wurde für San Cristobal ebenso gespendet wie für Xavier Muppalas Schulprojekt in Indien, für den Strickkreis der Ludgerusgemeinde und für den Elternkreis für behinderte und nicht behinderte Kinder. Die in neun Messen der kfd gesammelten 476,54 Euro hat die kfd dem Sozialdienst „Frauen in Dorsten“ übergeben. Die 240 Euro, welche in der kfd-Cocktailbar erwirtschaftet wurden, erhielt das Ronald-Macdonald-Haus in Essen, das den Familien schwer kranker Kinder während der Zeit ihres Aufenthaltes in der Universitätsklinik Essen ein Zuhause gewährt. Kassenprüfer sind Anne Heuwing und Monika Wilsing.

Einen Blumenstrauß erhielten langjährige Bezirksfrauen. Ulrike Legge ist seit zehn Jahren Bezirksfrau der kfd, Hedwig Erwig-Drüppel seit 25 Jahren, Irmgard Heidermann seit 30 Jahren, Elisabeth Aehling seit 40 Jahren und Irmgard Hater seit 50 Jahren. Irmgard Hater ist eine der dienstältesten Bezirksfrauen. Als sie die Betreuung der kfd-Frauen in der Schetterstraße übernahm, war Anton Benning Pfarrer in der Ludgerusgemeinde. In den zurückliegenden fünf Jahrzehnten hat sie zu 15 und 20 kfd-Frauen in der Schetterstraße Kontakt gehalten, jeden Monat die kfd-Zeitschrift verteilt, die Mitgliedsbeiträge kassiert, Krankenbesuche vorgenommen und Glückwünsche bei runden Geburtstagen überbracht.

Die Bezirksfrauen wurden auf die Bühne gerufen, wo sie an der Ehrung der Jubilarinnen Elisabeth Aehling, Irmgard Hater, Irmgard Heidermann und Hedwig Erwig-Drüppel (vorne v.l.) teilnahmen. Foto: Helmut Scheffler

Mit Liedern überbrückte die Versammlung die Wartezeit bis zum Auftritt der Kirchenkabarettistin Sabine Henke. Im Lutherjahr präsentierte Sabine Henke im ersten Teil als Luther-Gemahlin Katharina von Bora ihr Programm „Luther wäre dafür“. Dabei ließ sie unverblümt durchblicken, dass es vor einem halben Jahrtausend zwar noch kleine rechtliche Emanzipation im Hause Luther gab, wohl aber eine gelebte Emanzipation. Ihr Ruf als couragierte Frau und „Managerin in einem Messie-Haushalt“ ist bis heute erhalten geblieben, und so erlebten die Zuhörer mit, wie Katharina von Bora als „entlaufene Nonne mit Entwicklungspotenzial“ per Handy mit den politischen Größen des 21. Jahrhundert telefonierte, weil man sie nur allzu gerne als Zugpferd in der eigenen Partei haben wollte.

Im zweiten Teil ihres wortwitzigen Programms trat Sabine Henke als Mitglied einer 70plus-Seniorengruppe auf, die sich an einem Lesewettbewerb beteiligen möchte. Auf der Suche nach einem geeigneten Autor entscheiden sich die Senioren als Ropi-Fans (Rosamunde Pilcher) für eine Autorin, die so gefühlvoll ist, dass sie ein Grübchen als „ovale Schatten eines vergessenen Lächelns“ definiert.

Am 26. Oktober fährt die kfd zur Veranstaltung „Recklinghausen leuchtet“. Die Teilnehmer starten um 14 Uhr auf dem Parkplatz an der Gesamtschule. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.