Neuer genetischer Nachweis bestätigt territoriale Wolfsfähe GW954f im Schermbecker Rudel
Im Wolfsgebiet Schermbeck konnte am 02. September 2023 die territoriale Wolfsfähe GW954f durch einen Nutztierriss erneut bestätigt werden. Mit dem jüngsten Fall in Gahlen sind aktuell vier weitere Rissmeldungen in Bearbeitung.
Genetische Bestätigung für Wolfsfähe GW954f
Über einen Nutztierriss am 02. September 2023 konnte erneut die territoriale Wolfsfähe GW954f bestätigt werden. Bei dem Übergriff in Bottrop-Kirchhellen wurden sieben Schafe getötet, weitere 20 Schafe und drei Ziegen verletzt, die später eingeschläfert werden mussten. Dies war der erste genetische Nachweis der Wölfin Gloria seit immerhin einem halben Jahr. Der letzte Nutztierriss, der sicher auf das Konto der Fähe Gloria geht, war Mitte März.
Hohe Anzahl an Rissmeldungen
Insgesamt wurden im Wolfsgebiet Schermbeck in diesem Jahr 109 tote Weidetiere erfasst, die eindeutig dem Wolf zugeordnet werden konnten. Aktuell sind, mit dem letzten Riss in Gahlen, vier weitere Rissmeldungen in Bearbeitung.
Falschmeldungen und andere Ursachen
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hat ebenfalls Fälle untersucht, die sich später als Falschmeldungen herausgestellt hatten. Ein verletztes Pferd (19.1.) in Schermbeck sei etwa laut DNA-Analyse von einem Haushund verletzt worden. Bei einem toten Kalb und einem weiteren toten Rind habe es sich um einen postmortalen Tierfraß gehandelt, eine Individualisierung sei hier nicht möglich gewesen.
Kein eindeutiger Nachweis bei anderen Tieren
Bei fünf Ponys (4.2.) im Wolfsgebiet Schermbeck, die einen Weidezaun einrissen, gibt es laut LANUV keinen eindeutigen Nachweis auf einen Wolf – Tiere waren unruhig. Keines der Tiere sei verletzt gewesen.