Influenza bei Wildvögeln: Biosicherheit optimieren

Geflügelhalter im Kreis Wesel müssen sich auf eine Aufstallung vorbereiten

Kreis Wesel (pd). Influenza bei Wildvögeln. Seit Ende Oktober sind in Deutschland bereits weit über 200 verendete Wildvögel positiv auf das gefährliche Influenzavirus vom Typ H5N8 (Geflügelpest) oder andere gefährliche Viren vom Typ H5 getestet worden.

Das Friedrich-Loeffler-Institut stuft das Risiko vor allem bei Wasservögeln wie Enten, Gänsen oder Schwänen als hoch ein. Steht man dem Infektionsgeschehen in der Natur zwar hilflos gegenüber, lässt sich das Hausgeflügel jedoch gut schützen. Der Kreis Wesel fordert deshalb alle Geflügelhalter auf, die Biosicherheit in ihren Haltungen zu überprüfen und zu optimieren. Das gilt unabhängig von Zahl und Art des gehaltenen Geflügels.

Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögel verhindern

Es gilt, Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögeln unbedingt zu verhindern. Besonders gefährlich sind für Wildvögel zugängliche Futter-, Tränke- und Badestellen, Futter- und Einstreulager sowie Hygienedefizite. Sollten auch in Nordrhein-Westfalen und hier besonders am Niederrhein vermehrt Wildvögel gefunden werden, die eines der gefährlichen Influenzaviren in sich tragen, muss mit einer Aufstallungsanordnung gerechnet werden, die das gesamte Kreisgebiet betrifft. Bei jedem positiven Fund eines Wildvogels ist eine Risikobewertung vorgesehen. Hier prüft das Veterinäramt beispielsweise auch, ob sich in der näheren Umgebung größere Tierbestände befinden.

Zahl von Influenza bei Vögeln nimmt zu

Vorwiegend an den Küstenregionen wurden mehrere tausend verendete Enten und Gänse gefunden. Neun Seuchenausbrüche fanden in Hausgeflügelbeständen statt. Die Fallzahlen nehmen nun auch im Inland zu. Vor vier Jahren gab es den ersten positiven Wildvogelfund in Xanten in Nordrhein-Westfalen. Die Seuche breitete sich 2017 unter den Wildvögeln in NRW aus. Nach einem Eintrag in eine Geflügelhaltung im Januar 2017 wurden in einem Betrieb in Hamminkeln und Rees alle Puten getötet. Große Teile des Kreisgebietes lagen zeitweise in einem oder mehreren Sperrbezirken oder Beobachtungsgebieten mit Einschränkungen – vor allem für Betriebe, die gewerbsmäßig Geflügel halten. Auch jetzt ist zu befürchten, dass sich die Geflügelpest bundesweit wieder schnell ausbreitet.

Influenza – Tote Vögel dem Veterinäramt melden

Tote Wildvögel, vor allem Wasservögel oder Greifvögel, sind dem Veterinäramt des Kreises Wesel telefonisch unter 0281/207-7007 oder per E-Mail an [email protected] zu melden. Soweit möglich, werden die Tiere zur Untersuchung eingesammelt. Außerhalb der Dienstzeiten sowie am Wochenende ist der amtstierärztliche Dienst über die Kreisleitstelle erreichbar.

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André Elschenbroich
Moin, ich bin André Elschenbroich. Vielen bekannt unter dem Namen Elsch. Der Eine oder Andere verbindet mich noch mit der WAZ, bei der ich 1988 als freiberuflicher Fotojournalist anfing und bis zur Schließung 2013 blieb. Darüber hinaus war ich in ganz Dorsten und der Region gleichzeitig auch für den Stadtspiegel unterwegs. Nachdem die WAZ dicht machte, habe ich es in anderen Städten versucht, doch es war nicht mehr dasselbe. In über 25 Jahren sind mir Dorsten, Schermbeck und Raesfeld mit ihren Menschen ans Herz gewachsen. Als gebürtiger Dorstener Junge merkte ich schnell: Ich möchte nirgendwo anders hin. Hier ist meine Heimat – und so freut es mich, dass ich jetzt als festangestellter Reporter die Heimatmedien mit multimedialen Inhalten aus unserer Heimat bereichern kann.