Mehr als 100 Sternsinger segneten Schermbecker Häuser
Kein Schnee und keine eisige Kälte. Da machte der Gang durch die Gemeinde richtig Spaß. Entsprechend groß war die Zahl der Jungen und Mädchen, die am Samstagmorgen in die Ludgeruskirche kamen, um an der Aussendungsfeier für die diesjähriger Sternsingeraktion teilzunehmen. Seit über vier Jahrzehnten wird in Schermbeck eine Sternsingeraktion durchgeführt.
Als schmucke Könige saßen die Kinder in den Bankreihen. Ihre Kronen hatten sie unter Anleitung der Pastoralreferentin Birgit Gerhards bereits vor den Weihnachtsferien während eines Vorbereitungsnachmittages im Pfarrheim gebastelt und auch die passenden Lieder einstudiert. Dort erfuhren sie auch, dass das Sternsingen auf die Erwähnung von Sterndeutern beim Evangelisten Matthäus zurückgeht, dass die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar seit etwa 1200 Jahren bezeugt sind, dass der Brauch des Sternsingens erstmals im 16. Jahrhundert urkundlich belegt ist und dass die erste Sternsingeraktion in Deutschland im Jahre 1959 stattfand.
Zur Aussendungsfeier am Samstag kamen alle Kinder als Caspar oder Melchior. Den schwarzen Balthasar mochte offensichtlich niemand so recht. Birgit Gerhards erzählte den Kindern die Geschichte von den Sterndeutern. und wies dabei auf den großen Stern über der Weihnachtskrippe vor der Sakristei.
23 Gruppen machten sich anschließend auf den Weg, um im Ortskern, in Uefte, Bricht und Damm den Bewohnern christliche Segenswünsche zu überbringen und um eine Spende für Projekte in Bolivien und Indien zu erbitten. Die sechsjährige Maja Kröger begleitete ihren Bruder Nico und erlebte dabei zum ersten Mal eine Sammlung mit. Unterwegs sangen die Kinder das Lied der Sternsinger. Als Dankeschön überreichten sie den Spendern einen Erinnerungszettel an die Aktion Sternsinger 2016.
Am Sonntag wurde die diesjährige Aktion um 10.30 Uhr mit einer Familienmesse in St. Ludgerus beendet. H.Sch.