Nur wenige Bürger kamen am Dienstagabend ins Begegnungszentrum, um sich vom Essener Planungsbüro DTP über Details des Spielpark-Konzeptes informieren zu lassen.
Schermbeck. Mit dem Spielpark geht der erste Baustein des im Jahre 2014 vorgelegten Entwurfs eines Spiel- und Bewegungskonzeptes für Schermbeck in die Umsetzung. Dienstagabend wurden die Bürger im Begegnungszentrum von zwei Mitarbeitern des Essener Planungsbüros DTP und von drei Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung über den bisherigen Stand der Planungen informiert.
Bei der Begrüßung der 20 Zuhörer zeigte sich Bürgermeister Mike Rexforth über die geringe Beteiligung enttäuscht. Auch die Beteiligung an der Befragung im vergangenen Jahr war sehr schwach. Noch haben die Bürger aller Altersstufen aber 14 Tage lang die Möglichkeit, Vorschläge an die Verwaltungsmitarbeiter Gerd Abelt, Ingrid Mügge und Günter Gätzschmann heranzutragen, die Ansprechpartner für die Umsetzung des Spielparkes sind.
Wie die beiden DTP-Mitarbeiter Isabella de Medicie und Tobias Fust am Dienstagabend anhand von Karten, Plänen und Fotos erläuterten, umfasst der geplante „Spielpark“ im ersten Abschnitt den Spielplatz an der Schienebergstege (Stricker-Spielplatz) und das Umfeld der Maximilian-Kolbe-Schule sowie den Verbindungsweg zwischen beiden Bereichen. Für beide Bereiche wurden zwei Planungskonzepte vorgelegt, von denen das eine Konzept eine Umgestaltung für alle Generationen beinhaltet und das zweite Konzept die sportlichen Möglichkeiten für jüngere Menschen etwas mehr berücksichtigt.
Für den Feierabend eine Boulebahn
Auf dem Stricker-Spielplatz steht dabei ein Feierabendbereich mit einer Boulebahn als Ergänzung zum Ist-Zustand im Plan, während im zweiten Entwurf ein größerer Kletterbereich entstehen könnte. Der Bereich der Maximilian-Kolbe-Schule sieht in beiden Entwürfen eine Nutzung der südlich an den Bolzplatz angrenzenden Wiese vor, entweder für die Anlage eines Niederseilgartens oder eines Hindernisparcours.
Im Gespräch mit den Planern an den ausgehängten Plänen nutzten die Bürger die Chance, Anregungen zu geben oder Bedenken zu äußern. Die einen wehrten sich gegen die Entfernung der großen Bäume und Hecken, andere vermissten das von Kindern besonders beliebte Element Wasser auf den Spielplätzen. Eine Kindergärtnerin verwies darauf, dass die nun in den Spielpark einbezogenen Wege als „Kack-Strecken“ für Hunde dienten.
Ein Besucher warnte vor dem Kauf solcher Spielgeräte, deren Reparaturen eines Tages kostspielig sein könnten. Einige Vorschläge befassten sich mit konkreten Ausstattungsstücken wie Picknicktischen, Mülleimern oder Perlen-Kies als Bodenbelag.
Auf der Basis jener Anregungen, die am Dienstagabend vorgetragen wurden bzw. in den nächsten 14 Tagen noch eingehen, wird vom Planungsbüro ein überarbeiteter Entwurf erstellt und dem gemeindlichen Bau- und Liegenschaftsausschuss zur Entscheidung vorgelegt. Im Frühsommer soll es eine Umsetzungswerkstatt geben, die sich mit der konkreten Ausstattung der Spielplätze befasst. Die Teilnehmer werden noch ausgewählt. Mit der Baumaßnahme, für die Fördermittel in Höhe von 120 000 Euro genehmigt wurden, soll im Sommer begonnen werden.
Weitere Maßnahmen des gesamten Spiel- und Bewegungskonzeptes sollen bis 2020 im Jahresrhythmus umgesetzt werden. Dazu gehören ein Sportband, ein Abenteuerband, ein Landschaftsspiel und die „Schermbecker Piazza“ im Umfeld des Rathauses. Die gesamten Fördermittel betragen nach derzeitigem Stand mehr als eine Million Euro. Wenn alle Konzeptbereiche fertig sind, dann verfügt Schermbeck über ein zusammenhängendes Band an Sport- und Spielmöglichkeiten für Kinder und an Ruhe- und Betätigungsfeldern für ältere Menschen. H.Scheffler