In einer Zeit, in der Extremwetterereignisse zunehmend an Bedeutung gewinnen, stellt sich die Frage: Wer schützt mein Grundstück vor solchen Naturkatastrophen? Diese Frage rückte ins Zentrum einer außerordentlichen Ratssitzung, die auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einberufen wurde.
Auf Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen fand am 31. Januar 2024 eine außerordentliche Ratssitzung statt, um die Hochwasser- und Starkregenereignisse in Schermbeck zu diskutieren. In dieser Sitzung wurden Berichte verschiedener Behörden und Einrichtungen präsentiert, die Einblicke in die Schäden und Maßnahmen gaben.
Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Ereignisse rund um die Weihnachtstage sowie die ergriffenen Schutzmaßnahmen und die Überlegungen zur Risikominimierung in gefährdeten Gebieten sowie der enge rechtliche Rahmen, der dabei zur Verfügung steht.
Verbesserung des Kommunikationsflusses
Der Vortrag von Christof Illigen, Betriebsmanager des Lippeverbands. und Marcel Gorniak, dem zuständigen Betriebsleiter, an der Sitzung bot wertvolle Einblicke in die Wasserpegelentwicklung und die Hochwasserschutzprojekte, insbesondere beim Projekt „Lebendige Lippe“.
Die Vertreter des Lippeverbands erläuterten u.a. die Entwicklung der Wasserpegel an der Lippe vom Einsetzen des Krisenstabes am 19. Dezember bis zur Entspannung der Situation im Januar. Bereits zum Jahreswechsel wurde es ein wenig ruhiger, dann gab es allerdings noch einmal einen kleinen Scheitel, weil die Böden so mit Wasser gesättigt waren, dass neu hinzukommender Regen nicht mehr ablaufen konnte. Insgesamt war es das nasseste Jahr seit 1931 und für Schermbeck das schlimmste Hochwasserereignis seit mehr als 20 Jahren.
Vom Gesetzgeber so vorgegeben
Trotz der Bemühungen der Gemeinde und der Feuerwehr, die Anwohner zu schützen, wurde deutlich, dass die Verantwortung für den Objektschutz letztendlich bei den Eigentümern liegt. Das führte zwar zu einigen Unmutsäußerungen, ist aber dennoch vom Gesetzgeber so vorgegeben.
Präventive Maßnahmen
Die ernüchternde Erkenntnis. Die sich daraus ableiten lässt, unterstreicht die Bedeutung präventiver Maßnahmen und einer gut informierten Bevölkerung, um ähnlichen Ereignissen in der Zukunft effektiv begegnen zu können. Um dies gewährleisten zu können, betonte Mike Rexforth die Bedeutung einer Verbesserung des Kommunikationsflusses aller beteiligten Stellen im Kreis Wesel.