Heiliger Georg wurde zu einem Kunstwerk

Georgsgemeinde Schermbeck feierte am Mittwoch das fünfte Georgsfest

Zum fünften Georgsfest, das von den hauptamtlichen Mitarbeitern und vom Presbyterium vorbereitet wurde, kamen am späten Mittwochnachmittag zahlreiche Mitglieder der Georgsgemeinde auf den Kirchenplatz, um in Erinnerung an den Namenspatron der Gemeinde ein paar gesellige Stunden miteinander zu verbringen.

Die Idee zu diesem Fest, das jährlich am 23. April gefeiert wird, entstand im Rahmen der so genannten „Georgs-Initiative“, die Pfarrer Hofmann in Zusammenarbeit mit dem Presbyterium ab Oktober 2009 entwickelte.

„Ich freue mich, dass trotz der Ferien so viele Leute gekommen sind“, stellte Pfarrer Hans Herzog bei der Begrüßung auf dem Kirchplatz fest. Eine größere Gruppe evangelischer Christen befindet sich derzeit auf einer Reise, um den Spuren der Reformation nachzuspüren.

Für das leibliche Wohl sorgte das Team um den Grillmeister Rolf Blankenagel. Der Konfirmand Fabienne Stopka verkaufte fair gehandelte Schokolade.

Sandra Lücke, Patrick Bönki, Pauline Jabs und Anna Schwalenberg unterhielten als „Drachenschorsch-Band“ die Zuhörer mit Songs für alle Alterstufen.

Schermbeck-online.de

Mitmach-Aktionen kamen bislang bei allen Georgsfesten gut an. Auch diesmal bot sich die Gelegenheit zum gemeinsamen Handeln. Ein großformatiges Foto des tönernen St. Georg, der an der Nordseite der Kirche hängt, wurde in einzelne Segmente aufgeteilt. Jeder Besucher konnte sich ein Segment ziehen und dann das entsprechende Feld nach Belieben künstlerisch gestalten. So entstand ein farbenfroh gestaltetes Kunstwerk, das vielleicht im Gemeindehaus aufbewahrt werden soll.

Um den heiligen Georg ging es auch in einem Vortrag Pfarrer Klaus Honermanns aus der benachbarten Katholischen Pfarrgemeinde St. Ludgerus. Honermann begann mit einer Biografie des Heiligen, der im dritten nachchristlichen Jahrhundert lebte und am 23. April um 303 gestorben sein soll. Er war ein Märtyrer, der in den Ostkirchen noch heute besonders verehrt wird.

Schermbeck-online.de

Honermann erinnerte an eine Legende. Danach bemerkte Georg, dass viele der vom Heidentum Bekehrten unter den Kaisern Diokletian und Maximilian wieder ungläubig wurden. Sein Versuch der Missionierung scheiterte, weil ihn der Richter Dacian ergreifen, peinigen und ins Gefängnis werfen ließ. Mehrere Versuche, ihn zu töten, scheiterten. Da ließ der Richter Georg von Pferden durch die Stadt schleifen und zum Schluss enthaupten.

Das Georgsfest, so kann man in der Rückschau seit 2010 feststellen, ist als ein gelungener Teil der „Georgs-Initiative“ zu bewerten. Eine Gesamtbewertung der Initiative soll im Umfeld des Reformationstages im Herbst erfolgen.

Schermbeck-online.de

Die Initiative sah vor, drei Ziele in der Gemeindearbeit forciert anzustreben. Neben der Gewinnung von Menschen, die sich aktiv in die Arbeit der Kirchengemeinde einbringen, ging es in einer zweiten Zielsetzung darum, regelmäßig Feste miteinander zu feiern. Das dritte gesteckte Ziel sah vor, die finanziellen Mittel der Gemeinde, die für ihr Leben nötig sind, zu sichern, zumal die Kirchensteuereinnahmen zurückgehen werden. H.Sch.

Schermbeck-online.de

Schermbeck-online.de

Vorheriger ArtikelNoch 4 Wochen bis zur Wahl des Bürgermeisters
Nächster ArtikelBenefizkonzert zu Gunsten der DiakonieStiftung
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.