Glänzender Start für die „Dancing Rebels“ aus Schermbeck

Mit einem Riesenapplaus wurden die „Dancig Rebels“ am Sonntagnachmittag in der Zweifachturnhalle der Maximilian-Kolbe-Schule empfangen. Zwei Tage zuvor hatten die jungen Damen des Tanzclubs „Grün-Weiß Schermbeck“ bei ihrem ersten Turnier in der 1. Bundesliga den siebten Platz belegt.

Eine Bundesliga-Mannschaft im 14 000 Einwohner zählenden Kleinstädtchen Schermbeck: Das hat es in der Sportgeschichte des Ortes noch nie gegeben. Der Tanzclub „Grün-Weiß Schermbeck“ ist zum gemeindlichen Werbeträger der allerfeinsten Art geworden, Grund genug für den GSV-Vorsitzenden Hans Kutscher, der Mannschaft persönlich seine Glückwünsche zu überbringen.

Die „Dancing Rebels“ belegten bei ihrem ersten Turnier in der 1. Bundesliga der JMD-Tänzer in Saarlouis den siebten Platz. Foto Scheffler
Die „Dancing Rebels“ belegten bei ihrem ersten Turnier in der 1. Bundesliga der JMD-Tänzer in Saarlouis den siebten Platz. Foto Scheffler

Nach ihrem Aufstieg in der letzten Saison musste die von Sebastian Spahn und dem Mexikaner Fernando Dominguez trainierte Formation in der Königsklasse nun gegen Mannschaften aus Großstädten wie Hamburg, Wolfsburg und Berlin antreten. Zehn Formationen traten an. Mit ihrer Choreografie „November“ nach der Musik von Max Richter schaffte die Formation den Sieg im „Kleinen Finale“. Die Konzentration der Mädchen hat mir sehr gut gefallen“, lobte Sebastian Spahn das Auftreten der Tänzerinnen während der vierminütigen Präsentation ihres Tanzbeitrages, für den sie zweimal wöchentlich trainiert hatten. Zum erfolgreichen Team gehörten Franziska Alda und Linda Andres ebenso wie Sarah Beckmann, Ysabel Benecken, Vivien Bicker, Maren Hegerring, Miriam Hötting, Lisa Klingelhöfer , Lina Maidhof, Judith Pollmann, Lea Quabeck, Carolin und Nina Schulte-Loh sowie Julia Tenhagen.

„Kraft und Kondition müssen noch verbessert werden“, kündigte Spahn an. Die technisch anspruchsvolle Choreografie beinhaltet zahlreiche Hebungen und Drehungen. Die Formation wird künftig dreimal wöchentlich trainieren, um das Partnering zu verstärken.

„Ich habe die Mädchen noch nie so nervös gesehen“, beschrieb Spahn das Auftreten der Formation vor dem Start. Beim nächsten Start am 9. März in Schöppingen dürfte die Nervosität sicherlich schon etwas geringer sein, weil die Bundesliga-Atmosphäre dann schon bekannt ist. Am 13. April starten die „Dancing Rebels“ in Großostheim. Am 4. Mai sind sie selbst Ausrichter des abschließenden Turniers in der Dreifachturnhalle.

„Es wäre schön, wenn viele Fans zu den Turnieren mitfahren würden“, ermunterte die „Grün-Weiß“-Vorsitzende Eva-Maria Zimprich zur Teilnahme an den Auswärtsfahrten.

Beim Auftritt am Sonntag konnten sich die Fans von der Leistungsstärke der „Dancing Rebels“ überzeugen. In den ersten 90 Sekunden tanzten sie mit geschlossenen Augen. Als diese dann aufgerissen wurden, überraschten die Tänzerinnen die Zuschauer mit weißen Kontaktlinsen. Auch Sebastian Spahn ließ es sich nicht neben, nach seinem eigenen Auftritt in Paris am Sonntag nach Schermbeck zu kommen. H. Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.