Gina Zens im Gespräch!

Der Duden übersetzt das Wort „Powerfrau“ wie folgt: „Eine tüchtige Frau voll Kraft und Stärke.“ Wer Gina Zens sieht und kennen lernt, hat schnell sein solches Bild von der quirligen Frau vor Augen. Dabei sieht sie auf den ersten Blick eher zierlich und gebrechlich aus. Aber hinter diesem ersten Eindruck verbirgt sich jede Menge Energie und Zufassungsvermögen.

Gina Zens
Gina Zens

Seit 26 Jahren lebt Gina Zens verheiratet in Schermbeck. Seit 19 Jahren macht die zweifache Mutter (Kinder 19 und 16 Jahre) den Spagat zwischen Haushalt, Kindererziehung und Geschäftsfrau. „Nebenbei“ ist sie dann auch in vielen ehrenamtlichen Funktionen in Vorort tätig, wie z. B. in der Kommunionsvorbereitung, bei den Katecheten oder als Schulpflegschaftsvertreterin.

An drei Vormittagen arbeitet die gebürtige Dorstenerin im eigenen Geschäft. Ihr Mann ist in Schermbeck zwar bekannt „wie ein bunter Hund“, Gina Zens hat aber „ihr eigenes Revier“ abgesteckt. Dabei hat sie hat ein Händchen für das Schöne – Dekorationen und Gestalten ist ihre Welt.

Und bei all diesen vielfältigen, vergaß Gina Zens in all den Jahren nie, das Mittagessen pünktlich auf den Tisch zu stellen.

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Frau Zens, hat Sie nie ein schlechtes Gewissen geplagt, nicht „genügend“ Zeit für ihre Kinder zu haben?

„Immer. Aber andersherum auch dem Betrieb gegenüber. Habe aber immer einen Weg gefunden, alles unter einem Hut zu bekommen. Die Kinder waren immer im Fokus und mein Mann hat mir hier immer den Rücken frei gehalten.“

Ihre Kinder sind mittlerweile fast groß und selbstständig. Fehlt jetzt was?

„Nee! Jetzt haben wir einen kleinen Hund und der ist fast genauso wie ein kleines Kind. Darüber hinaus steht der Schulabschluss meiner Tochter an. Etwas mehr Ruhe kehrt erst ein, wenn die Kinder mit ihrer Schule fertig sind.“

Wann hatten Sie das letzte Mal viel Zeit für sich selber?

„Eigentlich selten oder (fast) nie, denn wenn es mal so sein sollte, dann kam immer was dazwischen.“

Haben Sie in den letzten Jahren mal einen längeren Urlaub gemacht!

„Höchstens mal drei Tage alleine mit meinem Mann. In diesem Jahr versuchen wir beide mal mit einer Woche.“, sagt sie lachend

 Was gefällt Ihnen an ihrem Leben?

„Die Abwechslung und die Kommunikation mit vielen unterschiedlichen Menschen.“

Glauben Sie, dass die Schermbecker sie als „die Zugezogene“ nunmehr als „angekommen“ anerkannt haben?

„Ich denke schon, dass die Menschen mich so nehmen wie ich bin, mit allen Ecken und Kanten. Schermbeck ist meine Heimat. Und wenn es hier gegen mich, wie das auch woanders passieren kann, Neid oder andere persönliche Abneigungen geben sollte, das könnte ich überhaupt nicht gut haben und wenn ich das wüsste, dann würde ich das auch gerne richtig stellen. Aber man kann es halt nicht Jedem recht machen.“

Was glauben Sie, wie Sie von den Menschen wahrgenommen werden?

„Immer hektisch, leider, und aktiv. Über mich sind mir Worte, wie Arroganz und Launenhaftigkeit noch nicht zu Ohren gekommen. Aber man sagt mir nach, dass ich nie nein sagen könnte, und das stimmt, denn das kann ich auch nicht…“sagt sie wieder mal lächelnd.

Haben Sie einen großen Freundeskreis?

„Mein Mann und ich haben zwar einen großen Freundeskreis, aber nicht viele „beste Freunde und Freundinnen“. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir einfach in keinem Club oder Verein sind und in kein „Raster“ passen.“

Fühlen Sie sich denn noch fremd in Schermbeck?

„Nein überhaupt nicht.“

Gibt es einen großen Wunsch, den sie sicher gerne erfüllen möchten?

„Weiterhin glücklich alt werden zu können. In den Urlaub fahren zu können, ohne darüber nachdenken zu müssen, dass wieder etwas passieren könnte. Und ein ganz großer Wunsch wäre dann noch ein großes, freistehendes, altes Haus mit viel Atmosphäre im grünen, einer großen Wiese und alten Bäumen getreu dem Motto -Mein Haus, mein Hof, mein Garten.“

Wenn Sie Bürgermeisterin von Schermbeck wären, was würden Sie ändern?

„Dann würde ich mich mehr für die Fahrradfahrer im Ort einsetzen.“

 Ich lebe gerne in Schermbeck weil…

…“es hier sehr familiär ist, die gute Anbindung zu anderen Städten, viel Grün und ländlich und für die Kindern hier noch ein relatives gesundes Umfeld ist.“

 

 

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