APRILScherz!
Wir lösen auf. Natürlich handelte es sich hierbei um einen Aprilscherz des GahlenerBürgerforums. Aber nicht so ganz:
Um die Thematik unserer PM zum 1. April auch aus literarischer Sicht aufzuarbeiten, hat das GahlenerBürgerforum ein Meisterwerk eines verkannten Gahlener Poeten hinzufügen:
Gassigeher, Wolfsversteher
Gassi mit dem Hund im Wolfsgebiet
ist bei Frauchen sehr beliebt.
Doch immer öfter hat sich rausgestellt,
der Wolf den Abstand nicht mehr hält.
Hat seine Scheu wohl abgelegt,
begleitet jetzt auf Schritt und Tritt
mal allein, doch auch zu viert – Gassigeher sind verwirrt.
Ruft Frauchen nun beim LanuW an,
heißt es nur: du stellst dich an.
Fahr zu den Wiesen an den Rheine,
lass dort dein Hundchen von der Leine.
Das Bürgerforum voll Verdruss,
organisiert ne Reise mit dem Bus.
Zahlreich steigen alle ein,
Hundehalter groß und klein.
Und der Deichgräf ist verzagt,
was denn da das LanuW sagt.
Die vielen Menschen mit den Hunden
kann das unsren Deich verwunden?
Und die Moral von der Geschicht:
Beim LanuW fragt man besser nicht.
Das LanuW ist ein Wolfsversteher,
doch bestimmt kein Gassigeher!
(Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder Behörden sind rein zufällig!)
Immer mehr Hundehalterinnen und Hundehalter aus dem Schermbecker Wolfsgebiet berichten über Wolfssichtungen und der unerwünschten Begleitung durch einen oder mehrere Wölfe.
Gahlen (pd). So haben ca. 12 Hundehalter bei einem gemeinsamen Spaziergang am 26.2.2023 vier Wölfe gesehen, die sie im Abstand von ca. 50m während der Gassi-Runde verfolgten.
Wolfssichtungen soll man dem LANUV melden. So geschehen. Wenn man dies aber tut, erhält man alternativ die beiden stereotypen Antworten: „Stellen Sie sich nicht so an“ oder „Als Hundehalter weiß man doch, dass man sich in einem Wolfsgebiet befindet und man solle gerade während der Paarungszeit besser auf andere Orte ausweichen – wie z.B. den Rheinwiesen.“ Eine warnende Beschilderung im gesamten Wolfsgebiet seitens der Behörden wird erwartet.
Das GBF will den Vorschlag des LANUV aufgreifen und ab sofort Bustouren an die Voerder bzw. Weseler Rheinwiesen anbieten. Hierbei sollen mehrere Busse sternartig aus dem Schermbecker Wolfsgebiet starten und sich an den Rheinwiesen zentral treffen. Entsprechend wird die Abfahrt erfolgen.
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V. empfiehlt, dass ein Hund mindestens zweimal täglich für insgesamt zwei Stunden Auslauf benötigt. Deshalb werden die Busse morgens jeweils um 7h und abends um 18h starten. Um die anfallenden Kosten zu finanzieren, bemüht sich das GBF gerade um staatliche Fördergelder. Aber auch wolfsfreundliche Vereinigungen sollen zur finanziellen und organisatorischen Unterstützung angesprochen werden.
Zudem muss noch mit dem Kreis Wesel ein passender zentraler Treffpunkt abgesprochen werden, da die Rheinwiesen fast ausschließlich in Naturschutzgebieten liegen. Auch Hinweise von den betroffenen Deichgräfen, dass die Deiche nicht noch mehr Hunde vertragen können, sollen dabei berücksichtigt werden.