Ganz viel Strom kann man einsparen

Eine Umweltclownin besuchte die Schermbecker Gemeinschaftsgrundschule
So fröhlich hat man Clownin Ines nur selten gesehen. „Das habt ihr ganz toll gemacht“, lobte die Dinslakener Umweltclownin Ines Hansen die Jungen und Mädchen der Klasse 3 a, als sie gestern Morgen an der Gemeinschaftsgrundschule eine mehr als einstündige Aktion zur Einsparung von Strom beendete.

    Die Kosten für die pädagogische Unterweisung durch die Umweltclownin übernahm das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof in Kamp-Lintfort. Der Asdonkshof belohnt damit das besondere Engagement von Kindergärten und Schulklassen im Bereich der Müllvermeidung. Die Gemeinschaftsgrundschüler wurden belohnt, weil sie sich – ebenso wie der Kindergarten „Hand in Hand“ – beim gemeindlichen Umwelttag im März als eifrige Müllsammler erwiesen.

   Im Mittelpunkt einer ungewöhnlich guten kindgemäßen Aufarbeitung stand der elektrische Strom. Als Lehrerin der Klasse 3 a musste Christa Ketteler den gierigen Stromfresser spielen, der sich am fehlenden Umweltbewusstsein der Menschen bereichert und einen großen Schatz zusammengetragen hat. Um diesen Schatz zurückobern zu können, mussten die Kinder in einer Schlussrunde sämtliche Fragen zum Thema Strom richtig beantworten können.

Mit der Umweltclownin Ines Hansen bearbeiteten die Drittklässler der Gemeinschaftsgrundschule das Thema „Strom“ so intensiv, dass die Lehrerin Christa Ketteler (sitzend) als Stromfresser ihren Schatzbeutel an die cleveren Kinder abtreten musste. Foto: Helmut Scheffler
Mit der Umweltclownin Ines Hansen bearbeiteten die Drittklässler der Gemeinschaftsgrundschule das Thema „Strom“ so intensiv, dass die Lehrerin Christa Ketteler (sitzend) als Stromfresser ihren Schatzbeutel an die cleveren Kinder abtreten musste. Foto: Helmut Scheffler

    Um die Fragen richtig beantworten zu können, mussten die Kinder zuvor aufmerksam an den spielerischen Erarbeitungsphasen teilnehmen. In der ersten Phase ging es darum, Stromfresser im Haushalt zu benennen. Danach lernten die Kinder sieben verschiedene Energieträger kennen, in die sie sich durchs Anziehen entsprechend markierter Gewänder verwandeln durften. Jona mimte die Sonne, Lea den Wind, Lasse die Wasserkraft, Fabian die Kohle, Maik das Erdöl, Melina das Erdgas und Marie den Müll. Erstaunlich, wie schnell die Drittklässler die Unterscheidung von fossilen und erneuerbaren Energieträgern verstanden hatten, obwohl das Thema Strom erst im vierten Schuljahr auf dem Stundenplan steht.

    Bei der Suche nach Möglichkeiten, Energie im Alltag einzusparen, erwiesen sich die Kinder als richtige Energieexperten. Offensichtlich wird auf Einsparmaßnahmen auch in den Familien großer Wert gelegt.

30.05.2016-037, Gemeinschaftsgrundschule

     Bei so viel Konzentration und Wissen blieb dem Energiefresser in der Schlussrunde keine Chance, seinen angehäuften Schatz für sich zu behalten. Die Kinder wussten alle Fragen der Umweltclownin perfekt zu beantworten und so musste der Stromfresser seinen mit Schätzen gefüllten Beutel abgeben. Den Inhalt, lauter kleine Schmucksteine, durften die Kinder als so genannte „Energiespar-Erinnerungssteine“ mit nach Hause nehmen.

     Aufgrund der großen Resonanz plant die Kreis Weseler Abfallgesellschaft, weitere Aktionen zur Müllvermeidung und Energieeinsparung zum festen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Hinzu kommt die „Mülli Grün Tour“ durch die Anlage am Asdonkshof.„Wir führen jährlich rund 2000 Besucher, darunter auch solche aus Kindergärten und Grundschulen, durch unsere Anlage und wissen, wie wichtig es ist, den richtigen Umgang mit Müll von klein auf zu lernen. Mit der Umweltclownin wollen wir unser Engagement direkt vor Ort ergänzen“, berichtet Cornelia Bothen für die Öffentlichkeitsarbeit des Asdonkshofes. Es wird weitere Aktionen des Asdonkshofes mit ähnlichen Zielsetzungen geben. Nähere Informationen über Teilnahmemöglichkeiten kann man über Cornelia Bothen per Telefon (02842) 940270 oder per Mail ([email protected]) erhalten. H. Scheffler

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.