Gahlener Jugendarbeit

Die Gahlener Jugendarbeit ist zumindest für die nächsten Monate gesichert. Die Bereitschaft dreier junger Gemeindeglieder trägt dazu bei, dass in beiden Pfarrbezirken Jugendliche wieder eine feste Anlaufstation haben.

Anfang 2011 hatte die gebürtige Pfalzdorferin Yvonne de Temple die Nachfolge von Yvonne Herzig angetreten, die seit Dezember 2006 im Gemeindehaus an der Gahlener Kirchstraße tätig war. Zum Jahresende 2012 hatte die ausgebildete Gemeindepädagogin Abschied von der Evangelischen Kirchengemeinde Gahlen genommen.

Das Presbyterium und Mitarbeiter des Jugendbereiches bildeten einen Jugendausschuss. Man war sich einig, dass nichts übers Knie gebrochen werden soll. Wichtig war zunähst nur die Fortsetzung der Jugendarbeit. Dazu erklärten sich drei junge Männer aus der Krchengemeinde bereit.

Lars Potthast übernimmt die Betreuung der klassischen Jugendarbeit im Dorf und auf der Hardt. Der 22-jährige Student, der in Essen die Fächer Sport und Evangelische Religion im Hinblick auf das spätere Lehramt belegt hat, ist seit vielen Jahren in der Gahlener Jugendarbeit tätig. Er war unter anderem Leiter der „Prokiki“-Gruppe und gehörte zum Kochteam während der letzten Freizeit. Donnerstags ist für ihn Bürotag im Dorf, dienstags und mittwochs ist er gegen Abend im Gemeindehaus auf der Hardt. Lars Potthast übernimmt die Brückenfunktion zwischen den Jugendlichen, den Pfarrern und den übrigen Kirchenbediensten. Er erledigt den Materialeinkauf, ist Ansprechpartner für alle Jugendgruppen und springt selbst kurzfristig ein, wenn ein Leiter verhindert ist.

Christopher Kühne,  Lars Potthast und Marcel Braick (v.l.) teilen sich jetzt die Jugendarbeit innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Gahlen. Foto Scheffler
Christopher Kühne, Lars Potthast und Marcel Braick (v.l.) teilen sich jetzt die Jugendarbeit innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Gahlen. Foto Scheffler

Marcel Braick und Christopher Kühne haben bereits im Februar mit der Betreuung der Ten Sing-Gruppe begonnen. Beide sind 25 Jahre alt, studieren Evangelische Theologie und Germanistik in Dortmund, um später einmal Lehrer zu werden. Die beiden jungen Männer sind seit sieben Jahren Mitglied der Ten Sing-Gruppe, haben sowohl in der Theatergruppe als auch in der Band mitgewirkt und waren außerdem aktiv bei der Leitung dreier Jugendfreizeiten. „Uns liegt die Jugendarbeit sehr am Herzen, weil wir selbst lange Jahre hindurch hier Jugendarbeit erlebten“, freut sich Marcel Braick auf die neue Aufgabe. „Es bietet sich und die Möglichkeit, der Gemeinde etwas von dem wiederzugeben, was wir selbst erfahren durften“, ergänzt Christopher Kühne.

Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen bereitet beiden Jugendbetreuern sehr viel Freude. Im vergangenen Jahr hat Ten Sing Gahlen sein 25-jähriges Bühnenjubiläum gefeiert. Zweieinhalb Jahrzehnte hindurch haben jährlich mehr als 100 junge Leute die Zuschauer mit einer bunten Mischung aus Gesang, Tanz, Theater und Jonglage verzaubert. Die Planungen für die nächste Show zum Thema „Las Vegas“ sind in vollem Gange. Montags probt die Gruppe ab 18 Uhr auf der Hardt. Derzeit bemühen sich die beiden Betreuer um Sponsoren. Plakate müssen gedruckt werden. Der Vorverkauf soll Ende März beginnen. Am späten Montagvormittag kann man Marcel Braick und Christopher Kühne in der Regel im Büro des Gemeindehauses an der Kirchstraße antreffen.

Für alle drei Jugendbetreuer steht fest, was Christopher Kühne in Worte fasst: „Neben dem Studium ist das eine gute Praxiserfahrung. Man bekommt ein Gespür dafür, ob und wie man mit Jugendlichen auskommen kann.“ H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.