Funkenschlag beim Gahlener Schützenfest

Johanna und Friedhelm Nuyken sind seit 60 Jahren verheiratet

Gahlen Die kirchliche Hochzeit fand zwar erst im Jahre 1958 statt, aber heute jährt sich der Tag zum 60. Male, an dem Johanna und Friedhelm Nuyken vor dem Gahlener Standesbeamten Alfred Endemann den Bund fürs Leben schlossen.

Der Jubilar ist ein gebürtiger Hardter, der dort im Kreise von vier Geschwistern aufwuchs und in der Kriegszeit die Pestalozzischule besuchte. Nach der Entlassung aus der Schule erlernte er bei Koch in Dorsten den Beruf eines Möbelschreiners.

Johanna Nuyken brauchte bei der Hochzeit ihren Namen nicht zu ändern, weil ihr Geburtsname und der Name ihres Mannes identisch waren. Im Kreise von sieben Geschwistern verbrachte sie ihre Kindheit und Jugendzeit in Gahlen-Besten, wo sie auch die Volksschule besuchte. Nach der Entlassung aus der Schule absolvierte sie eine landwirtschaftliche Lehre.

Heute vor 60 Jahren haben Johanna Nuyken und Friedhelm Nuyken standesamtlich geheiratet. Foto: Helmut Scheffler

Friedhelm Nuyken war zwar Hardter Schütze, aber wenn in Gahlen Schützenfest gefeiert wurde, dann zog es ihn mit Macht ins Lippedorf. Am Schützenfestsamstag des Jahres 1952 hat sich Friedhelm in die hübsche Blondine aus Besten verliebt und stieß dabei auf ihre Gegenliebe. Die Verlobung fand am 31. März 1957 statt, die standesamtliche Hochzeit im ehemaligen Gahlener Gemeindehaus an der Haus-Gahlen-Straße. Danach wohnte das Brautpaar, weil`s die Eltern nach damaliger Sitte so wollten, getrennt in den jeweiligen Elternhäusern, bis es am 8. Mai 1958 vom Pfarrer Friedrich August Borgards in der Gahlener Dorfkirche den kirchlichen Segen erhielt. Danach brachte der Fahrnachbar Wilhelm Kleinsteinberg das Brautpaar mit einem DKW nach Besten zur Hochzeitsfeier.

Im Haus, das Friedhelm Nuyken selbst gebaut hatte, wohnt das kinderlose Jubelpaar nun schon seit sechs Jahrzehnten. Johanna Nuyken hat in verschiedenen Haushalten gearbeitet. Ihr Mann war seit 1952 Mitarbeiter der Schreinerei Greiling & Co in Dorsten, wo er bis zu seinem Unfall im Jahre 1981 arbeitete.

Mit viel Geduld hat die Jubilarin ihren erkrankten Mann betreut. Jetzt ist sie – wie ihr Mann – auf den Rollstuhl angewiesen. Beide freuen sich über die wertvolle Hilfe im Haushalt.

Den Glückwünschen der Verwandten, Nachbarn und Freunde schließt sich die Dorstener Zeitung gerne an mit den besten Wünschen für den nun beginnenden gemeinsamen Lebensweg zur eisernen Hochzeit. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.