Fröhliche Sänger und Tänzer am Pfingstsonntag auf dem Rathausplatz 2014

Sieben Musikgruppen beim 60. Pfingstkonzert des MGV „Eintracht“

 Schermbeck Ein stürmisches Gewitter und anschließende Hitze bescherte Petrus den Besuchern des Pfingstkonzertes, das der Männergesangverein „Eintracht“ am Pfingstsonntag zum 60. Male veranstaltete. Sieben Musik- und Tanzgruppen boten den Zuhörern auf dem Rathausvorplatz ein fünfstündiges Non-Stop-Programm mit ganz unterschiedlichen musikalischen Richtungen.

Der Männergesangverein "Eintracht" eröffnete den musikalischen Reigen beim diesjährigen Pfingstkonzert. Foto: Helmut Scheffler
Der Männergesangverein „Eintracht“ eröffnete den musikalischen Reigen beim diesjährigen Pfingstkonzert. Foto: Helmut Scheffler

Für den Auftritt der „Eintracht“-Sänger reichte der blaue Himmel noch gerade und so war der Jubelgesang „Die Welt ist schön“ auch noch recht treffend. Unter Leitung von Walter Buß schwärmten die Sänger vom „Krug zum grünen Kranze“, ließen ihr bekanntes Lied „Mala moja“ erklingen und bewiesen beim Vortrag des „Take me home“, dass Country-Music auch zum Repertoire des 149 Jahre alten Gesangvereins gehört.

Mit der Blasmusik im Freien wurde es in diesem Jahr nichts. Die Bläser der „Pils`n Buam“ konnten sich gerade noch rechtzeitig vor dem Gewitter ins Begegnungszentrum retten, und als wenig später der Sturm drohte, die weißen Zelte auf dem Rathaus-Vorplatz als Drachen zu benutzen, da folgten die Besucher den Musikern gerne ins Rathaus-Innere. Mit zünftiger Blasmusik erfreute die Schermbecker Musikkapelle „Pils`n Buam“ die Zuhörer. Die im Jahre 2003 gegründete Blaskapelle erinnerte an Walzer wie „Schöne Erinnerungen“ und „Kufstein-Lied“. Polkas wie „Auf der Vogelwiese“ und „Salvicka“ gehörten ebenso zu den Stimmungsmachern wie die Märsche „Dem Land Tirol die Treue“ und „Schönes Prag“.

Die Pausen zwischen den Auftritten einzelner Gruppen überbrückte DJ Jürgen Lokies mit einem bunten Strauß Schlagermelodien. Tänzerinnen der „Lippetown Stampede Linedancers“ erhielten viel Applaus für ihre Streetdance-Einlage.

Vom „Wochenend und Sonnenschein“ schwärmten die Sängerinnen des Frauenchores „bella musica“, waren sich mit Reinhard Mey einig, dass die Freiheit über den Wolken wohl grenzenlos sein muss, bevor sie unter Leitung von Michael Hartel mit „I`m sailing“ und „Butterfly“ weitere Kostproben ihres musikalischen Könnens gaben.

Der Frauenchor "bella musica". Foto: Helmut Scheffler
Der Frauenchor „bella musica“. Foto: Helmut Scheffler

Eine Mischung aus Aerobic und lateinamerikanischen Tanzelementen präsentierte Zumba-Trainerin Claudia Schriefers mit ihrer elfköpfigen „Zumba“-Tanzgruppe den Zuschauern. Bei der schwülen Witterung wurden die Tanzfolgen für die Aktiven zu einer Schweiß treibenden Angelegenheit, für die Zuschauer aber zu einer optischen Bereicherung des ohnedies abwechslungsreichen Programms.

Die seit Jahren bestehende gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Männerchören aus Schermbeck und Gahlen wurde am Pfingstsonntag erneut bestätigt. Die Gahlener Sänger knüpften mit ihrem Dirigenten Jörg Remmers einen bunten Melodienstrauß. Melodien wie „Feuerwerk der guten Laune“, Quirin Risches „Jägerlied“ und das Seemannslied „Endlos sind jene Meere“ waren so recht nach dem Geschmack des Publikums.

Zum Abschluss des offiziellen Konzertprogramms trugen beide Männerchöre gemeinsam Seemannslieder vor, bevor die Sänger auch das Publikum mit ihrem Lied „Hoch auf dem gelben Wagen“ einbanden und mit dem „Glück auf, der Steiger kommt“ daran erinnerten, dass früher viele Schermbecker in Dorsten ins Bergwerk einfuhren.

In geselliger Runde saßen die Besucher noch lange beisammen, um den sonnigen Sonntag ausklingen zu lassen. Wer Glück hatte, konnte am späten Nachmittag einen Gewinn aus der Tombola mit nach Hause nehmen. Zahlreiche Firmen unterstützten die Sängerschar.

„Die Mannschaft hat gut reagiert und die Leute waren sehr zufrieden“, bilanzierte der MGV-Vorsitzende Michael Göbel das diesjährige Pfingstkonzert. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.