Flughafen: CDU Dinslaken beantragt Verkauf von Gesellschafter-Anteilen

Luftaufnahme: Helmut Scheffler

Besser spät als nie: CDU erkennt Sinnlosigkeit des Schwarze-Heide-Flughafens

In einer gemeinsamen Pressemitteilung teilen DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel
sowie DIE LINKE. Fraktion im Rat der Stadt Dinslaken ihre Freude darüber mit, dass sich die CDU-Fraktion Dinslaken für einen Verkauf von Gesellschafteranteile des Flughafens ausspricht.

„Weiterhin jedoch stehe der Flugplatz Schwarze Heide in der Kritik. Wer erwartet hat, dass der Flugplatz nach den jüngsten Investitionen nun „abheben“ würde, wird enttäuscht“, so Gerd Baßfeld, Vorsitzender der Dinslakener LINKEN.

Verschwendung von Steuergeldern

Bereits im Jahr 2014 verkündeten die Grünen im Kreis Wesel, dass der Flugplatz eine Verschwendung von Steuergeldern sei. Sie monierten seinerzeit die Verlängerung der Landebahn für 6,4 Millionen Euro sowie den Bau von 6 Rundhallen mit einer geschätzten Investitionssumme von 1,572 Millionen Euro.

Der Ausschuss für Kreisentwicklung und strukturellen Wandel tagte im September 2014 unter dem neuen Vorsitzenden Gerd Drüten (SPD). Dieser sprach sich für eine Entwicklung des Flugplatzes Schwarze Heide aus.

Im Mai 2020 stand der Flughafen „Schwarze Heide“ erneut in der Kritik. Diesmal beklagten sich die Grünen, Anwohner und Bürger über den sonntäglichen Lärm an den Wochenenden. Die Grünen sprachen sich für ein Verbot des Kunstfluges aus, zumindest an Sonn- und Feiertagen.

Verkauf der Gesellschafteranteile


Nun habe laut DIE LINKE die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, dass die Stadt den Verkauf der Gesellschafteranteile an der Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide mbH einleite. Derzeit verfügt Dinslaken über 21% der Anteile. Ausschuss stimmt für Entwicklung des Flugplatzes Schwarze Heide.

„DIE LINKE unterstützt diesen Antrag, die Schwarze Heide war immer ein defizitäres Prestigeobjekt ohne Sinn“, erklärt dazu der Vorsitzende der Dinslakener LINKEN-Fraktion, Gerd Baßfeld. Auch aus ökologischen Gründen sei die Unterstützung der Flughafengesellschaft mit öffentlichen Mitteln nicht vertretbar, so Baßfeld.  

Ein Millionengrab

„Der Flugplatz ist ein Millionengrab. Seit Jahren weist DIE LINKE darauf hin, dass
die Flugplatzgesellschaft chronisch defizitär ist und nur mit öffentlichen Zuschüssen, die sich die Kommunen und der Kreis gar nicht leisten können, am Leben erhalten wird. Auch für die Zukunft ist keine Wirtschaftlichkeit zu erwarten“, so Hanne Kasper, stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Kreistag.

Über Jahre haben die Gesellschafter durch ihre Betriebskostenzuschüsse die Insolvenz der Gesellschaft verhindert, die immer wieder durch Fehlannahmen und Verklärungen den Eindruck erweckt hat, man könne durch bestimmte Maßnahmen den Betriebskostenzuschuss senken, so DIE LINKE.

Dass der individuelle Geschäftsverkehr des Düsseldorfer Flughafens nach dessen Kapazitätserweiterung übernommen werden könne war eine ebenso unrealistische Einschätzung wie die, die 2010 mit Steuergeldern verlängerte Landebahn könne den Flughafen profitabel machen.  

„Wir freuen uns, dass die CDU nun endlich auch erkannt hat, was uns LINKEN immer klar war. Das Lehrgeld musste aber leider nicht die CDU tragen, das tragen die Bürger*innen, deren Geld zur Unterstützung der Schwarzen Heide verschleudert wurde und wird“, so Hanne Kasper. Einen Mehrwert für die Bevölkerung habe das Projekt nie gehabt.